Betrug: Warnung vor Abzocke auf Verkaufsplattformen
Autor: Alexander Milesevic
Deutschland, Freitag, 05. Sept. 2025
Es gibt diverse Betrugsmaschen beim Online-Shopping. Immer wieder melden sich Menschen, die auf Verkaufsplattformen auf Betrug hereingefallen sind.
Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor Betrugsmaschen auf Verkaufsplattformen. Eigenen Angaben zufolge registrierte der Verein "zahlreiche Beschwerden" wegen Abzocke bei Online-Shops.
So bot ein Verkäufer bei "Kleinanzeigen" eine Kamera für 60 Euro an und aktivierte den Käuferschutz. Er kommunizierte ausschließlich über die Plattform – alles schien sicher. Doch der Käufer schickte ihm einen Screenshot mit einem QR-Code, angeblich zur Bestätigung eines Zahlungseingangs über PayPal. Der Verkäufer scannte den Code und wurde aufgefordert, sich zur Bestätigung in sein PayPal-Konto einzuloggen. Kurz darauf waren 2.970 Euro weg – abgebucht über die Option "Freunde & Familie". In einem ähnlichen Fall verlor eine Krankenschwester 7000 Euro.
Sicherheitstipps für Käufer und Verkäufer
"Das sind nur zwei von vielen Fällen, die uns gemeldet werden", sagt Ralf Scherfling, Phishing-Experte der Verbraucherzentrale NRW.
Beim Handeln auf Plattformen wie Kleinanzeigen, Vinted oder Markt.de gilt: Alle Schritte sollten ausschließlich über die Plattform abgewickelt werden. Private E-Mails oder alternative Zahlungswege sind riskant. Besonders gefährlich sind QR-Codes oder Links, die angeblich für Zahlungen benötigt werden. Sie führen oft auf betrügerische Seiten. Wer aufgefordert wird, einen QR-Code zu scannen oder Zahlungsdaten weiterzugeben, sollte den Handel abbrechen. Für den Empfang von Zahlungen sind keine PayPal- oder Kreditkartendaten nötig. Das Geld für eine Ware sollte ohne eine zusätzliche Bestätigung überwiesen werden.
Käufer sollten außerdem sicherstellen, dass ihr Smartphone QR-Codes erst anzeigt, bevor es Aktionen ausführt. So lässt sich die angezeigte URL prüfen.
Das sollten Opfer von Betrug tun
Betrüger täuschen oft Zahlungsbestätigungen vor, versenden gefälschte QR-Codes oder umgehen den Käuferschutz. Viele Opfer verzichten aus Kostengründen auf die "sichere Bezahlung", was das Risiko erhöht. Ein genauer Blick auf die URL kann helfen, Betrugsseiten zu entlarven. Diese sind oft täuschend echt gestaltet. Technische Laien sollten besonders wachsam sein.
Immer aktuell: Die besten Angebote & Aktionen bei Media MarktWer Opfer eines Betrugs wurde, sollte sofort Anzeige erstatten und den Fall der Verkaufsplattform melden. Wurde Geld unrechtmäßig abgebucht, sollte das Bankkonto gesperrt und die Zugangsdaten der Plattform geändert werden. Die Bank kann möglicherweise helfen, Zahlungen rückgängig zu machen. Screenshots der betrügerischen Transaktionen dienen als Beweismittel. So lassen sich weitere Schäden verhindern.