Ping-Calls: Warum du unbekannte Anrufe lieber ignorieren solltest und wie die Bundesnetzagentur dabei hilft, teure Kostenfallen zu vermeiden.
- Unbekannte Anrufe nicht beantworten
- Vorsicht vor ausländischen Telefonnummern
- "Ping-Call" kann teuer werden
- Bundesnetzagentur prüft verdächtige Nummern
Aus Neugier ist es schnell passiert: Man nimmt einen Anruf einer unbekannten oder ausländischen Telefonnummer entgegen und tappt in die Kostenfalle. Denn solche "Ping-Calls" können dir das Geld via Telefonrechnung aus der Tasche ziehen. Daher solltest du am besten nicht antworten, falls du nicht gerade tatsächlich auf einen Anruf aus dem Ausland wartest. Wenn du wirklich wissen möchtest, ob du einen wichtigen Anruf verpasst hast, kannst du die Telefonnummer von der Bundesnetzagentur prüfen lassen. Sie verpflichtet die Netzbetreiber zu Ansagen, bevor eine teure Verbindung entsteht. Wir geben dir in diesem Artikel die Tipps der Verbraucherzentrale weiter.
Bei Anruf Abzocke
Eine ganz schön fiese Masche: Dein Handy klingelt, meist nur einen kurzen Moment. Dann wird dir ein "Anruf in Abwesenheit" angezeigt. Oder du antwortest gerade noch so und hörst aber nichts. Das Display zeigt dir eine Nummer aus dem Ausland an. Verdächtige Vorwahlen sind beispielsweise +216 für Tunesien oder +257 für Burundi.
Ein solcher "Ping-Call" kann unglaublich teuer werden und dich bis zu drei Euro pro Minute kosten, berichtet die Verbraucherzentrale.
Daher sind Mobilfunkanbieter seit 2018 verpflichtet, für bestimmte Ländervorwahlen und beim weltweiten mobilen Satellitendienst (beispielsweise auf Schiffen) eine Info-Ansage abzuspielen, die über hohe Kosten aufklärt. Dafür hat die Bundesnetzagentur 2017 gesorgt, weil die Anzahl der Beschwerde über "Ping-Calls" rasant angestiegen war. Beendest du einen Anruf noch während eine solche Ansage läuft, werden dir keine Gebühren berechnet, so die Bundesnetzagentur.
Wer an den "Ping-Calls" verdient
Es sind in der Regel Computer, die hinter den betrügerischen Anrufen stecken. Die Telefonnummern, die angerufen werden, stammen nach Angaben der Polizei Sachsen von Adresshändlern. Wer angerufen wird, entscheidet das Zufallsprinzip. So können die Kriminellen auch gleichzeitig prüfen, ob die Nummern tatsächlich vergeben sind und genutzt werden.
Umgekehrt ist es auch ein Spiel mit der Neugierde, denn viele Menschen möchten wissen, wer hinter einem "Anruf in Abwesenheit" steckt. Diese Neugierde bezahlt der Betroffene nur leider sehr oft sehr teuer. Mitverdiener sind die Verursacher, die ebenfalls von den hohen Telefongebühren profitieren, weiß die Bundesnetzagentur.