Betrug auf Ebay-Kleinanzeigen: So erkennst du die Packstation-Falle und schützt dich
Autor: Melina Mark, Julia Sailer
Deutschland, Dienstag, 19. April 2022
Obwohl die Sicherheitsstandards bei Ebay-Kleinanzeigen immer besser und weiterentwickelt werden, gelingt es Betrügern regelmäßig, sich Geld oder Waren zu ergaunern. Deren neuster Trick ist besonders raffiniert.
- Besonders fiese Betrugsmasche bei Ebay-Kleinanzeigen
- Verkäufer bemerken sie erst, wenn die Polizei sich bei ihnen meldet
- Aus Sicherheitsgründen sollten Waren nur an Privatadressen versendet werden
Internet-Betrüger denken sich immer neue Tricks aus, um Geld oder Waren zu ergaunern. Portale wie Ebay-Kleinanzeigen sind daher immer bemüht, einen hohen Schutz für Käufer und Verkäufer sicherzustellen und stetig weiterzuentwickeln. Doch Betrüger finden immer neue Schlupflöcher, um sich selbst zu bereichern. Die neueste Kleinanzeigen-Betrugsmasche ist besonders fies und raffiniert.
Packstation-Falle: Verkäufer können Betrugsversuch nur schwer erkennen
So funktioniert die Masche: Der Verkäufer einer Ware findet einen Käufer, der die Ware bezahlt - dann aber anstelle einer gewöhnlichen Adresse, eine Packstation als Adresse angibt. Klingt ungewöhnlich, aber auch nicht völlig abwegig. Wenn ich als Verkäufer das Geld erhalten habe, schicke ich die Ware selbstverständlich wie vereinbart an die Packstation.
Doch nun wird es kriminell: Der vermeintliche Käufer (in unserem Fall der Betrüger) hat inzwischen nämlich die Anzeige kopiert und nochmal neu eingestellt - und zwar mit deiner Kontonummer - die er durch den vorherigen Kauf schon hatte.
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Sobald ein Interessent kaufbereit ist, gibt der Betrüger die Bankverbindung des ursprünglichen Verkäufers an. Der Interessent bezahlt und wartet auf sein Päckchen - das der Betrüger selbst aber schon längst einkassiert hat. Der Käufer der Fake-Ware wird allerdings den Artikel nie erhalten und kann somit anhand der Bankverbindung des Ursprungs-Verkäufers Anzeige erstatten. Dadurch hat der ahnungslose ursprüngliche Verkäufer eine Anzeige am Hals, obwohl er selbst nie kriminell gehandelt hat. Der Betrüger lässt also einen anderen bezahlen und steckt die ihm zugesandte Ware ein.
Betrugsmasche erkennen: So kannst du dich schützen
Um nicht Opfer dieser fiesen neuen Masche zu werden, solltet ihr keinen Versand an Packstationen anbieten, sondern Sendungen nur an Privatadressen schicken. Ihr könnt außerdem vereinbaren, dass die verkaufte Ware nur an die Adresse geschickt wird, die als Sendungsreferenz in die Überweisung eingetragen werden soll. Somit schafft sich der Verkäufer maximalen Schutz vor der Betrugsmasche.