Auto-Apps wie My BMW: ADAC fordert mehr Kostentransparenz
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Freitag, 03. Mai 2024
Auto-Apps der Hersteller sind auf vielen Smartphones. Ihr Nutzen ist umstritten. Der ADAC kritisiert die Intransparenz der Kosten. E-Auto-Fahrer brauchen sie aber unbedingt.
- Auto-Apps mittlerweile Normalität, aber Nutzen umstritten
- ADAC kritisiert Intransparenz der Kosten
- Für E-Auto-Fahrer sind Apps unerlässlich
Die Namen ähneln sich: My BMW App, My Renault App, Mercedes me App oder Volkswagen We Connect. Nur Tesla, der Marktführer bei E-Autos auf dem deutschen Markt, verzichtet auf einen wohlklingenden Namen. Beim amerikanischen Autobauer heißt es nur Tesla Mobile App. Zuletzt hat sich der ADAC mit den Vorteilen und Tücken der Remote-Apps (Fernbedienung) fürs Auto beschäftigt. Seit rund zehn Jahren sind die Apps im Einsatz. Umstritten sind sie immer noch.
Auto-Apps sind inzwischen Normalität
Das Smartphone kann vieles: Die Heizung rechtzeitig anwerfen, damit es schön warm ist, wenn du nach Hause kommst. Den Rasenmäher-Roboter steuern geht ebenfalls super. Das Smartphone entpuppt sich immer mehr als der "Tausendsassa" der digitalen Welt. Natürlich nutzen auch die Automobilhersteller dieses Werkzeug: Remote-Apps fürs Auto sind inzwischen alltäglich.
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Beispiel Mercedes me App. Wie die Zeitung Welt berichtet, gibt es inzwischen über fünf Millionen Nutzer des Systems weltweit, die die zugehörige App auf ihrem Smartphone installiert haben. Fahrzeuge ab dem Baujahr 2002 erhalten bei Mercedes auf Wunsch einen kostenlosen Steckadapter für das On-Board-Diagnosesystem (OBD II) ihres Fahrzeugs. Damit vernetzen sich Kunden und Hersteller. Ältere Fahrzeuge lassen sich allerdings nicht nachrüsten.
Die Apps nutzen alle Hersteller gerne, da sie damit möglichst viele Kundendaten sammeln. Außerdem verstärkt sich durch permanenten Kontakt und Kommunikation mit den Autobesitzenden die Bindung zur Marke. Aber was kann die Mercedes me App eigentlich?
Was leistet die Mercedes me App?
Die Liste ist lang und wirkt imposant. Die Standortermittlung des Autos ist mehr oder weniger Standard bei allen. Das hilft bei der Suche nach dem Fahrzeug. Per Apple Watch oder Smartphone navigiert die App dich zum Standort des Autos. Wartungs- und Pannenmanagement, Fahrzeugferndiagnose: Sie gehören zu den Basisdiensten und helfen den Werkstätten der Marke, Kundenaufträge schnell abzuwickeln. Dazu gehören ebenso Servicetermine in der Werkstatt. Die Terminvereinbarung übernimmt die App. Verkehrsinformationen oder Tankstellenpreise sind nützliche Leistungen, die in den ersten drei Jahren kostenlos sind.
Die Eingabe des Zielorts ist durch die Verbindung von Smartphone und Navi-Gerät schnell übermittelt. Nach dem Einstieg ins Auto kann es sofort losgehen, die umständliche Navi-Eingabe entfällt. Dieser Service ist sehr praktisch bei Urlaubs- oder Dienstreisen. Manchmal kennst du dich nicht aus, dann hilft die Tür-zu-Tür-Navigation. Die App zeigt den Weg zum Auto und die letzten Meter zum Ziel genau an.