R-Mode statt GPS: Europa entwickelt robusteres, bodengestütztes Navigationssystem
Autor: Thomas Grotenclos
Deutschland, Samstag, 31. Mai 2025
GPS war eine Revolution. Doch nun gibt es ein neues Navigationssystem, das unabhängig von Satelliten funktioniert und deutlich robuster gegenüber Ausfällen sein soll.
- Warum brauchen wir eine GPS-Alternative?
- Wie funktioniert das neue R-Mode-System?
- Ab wann ist R-Mode verfügbar?
GPS hat uns in jeglicher Hinsicht weitergebracht. Doch Ausfälle häufen sich und sorgen für Unsicherheit. Nun gibt es eine vielversprechende Alternative aus Europa, um unsere Abhängigkeit von Satelliten zu verringern.
Warum brauchen wir eine GPS-Alternative?
GPS hat unseren Alltag revolutioniert. Doch die Abhängigkeit von Satellitennavigation ist Fluch und Segen zugleich. Jüngste Ereignisse zeigen die Anfälligkeit: So kommt es seit Ende 2023 vermehrt zu Störungen im Ostseeraum, die durch sogenannte Jammer verursacht werden.
Das sind Störsender, die am Boden oder auf Schiffen angebracht werden, vor allem im Umfeld der russischen Oblast Kaliningrad. Teilweise legen sie den Schiffs- und Flugverkehr lahm. Für Schiffe ist das Risiko groß: Ein GPS-Ausfall oder gar eine falsche Positionsanzeige kann zu Kollisionen oder einem Auflaufen auf Grund führen.
Diese jüngsten Ereignisse zeigen, dass wir uns nicht allein auf satellitengestützte Systeme verlassen sollten. Alternative und robustere Navigationsmethoden sind dringender denn je, gerade jetzt, um kritische Infrastruktur zu schützen.
Wie funktioniert das neue R-Mode-System?
Nun wurde eine vielversprechende Alternative entwickelt, die sich R-Mode nennt. Dahinter steht maßgeblich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das in Zusammenarbeit mit weiteren europäischen Forschungseinrichtungen diese Technologie vorantreibt.
R-Mode ist ein bodengestütztes System, das die bereits vorhandene Infrastruktur von Funkdiensten im Mittelwellen- und Ultrakurzwellenbereich nutzt. Die Signale werden also nicht von weit entfernten Satelliten empfangen.