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Hersteller tricksen bei Angaben auf WLAN-Routern - darauf solltest du achten


Autor: Lea Thomas

Deutschland, Donnerstag, 18. April 2024

Ein Leben ohne WLAN und vor allem Internet? Für die meisten Menschen unvorstellbar. Allerdings solltest du vorsichtig sein, denn nicht alle Angaben der Router-Hersteller entsprechen immer der Wahrheit.
Router-Hersteller haben ihre Tricks, mit denen sie Kunden bewusst in die Irre führen.


Wir alle nutzen täglich das WLAN und sind aus beruflichen Gründen sogar teilweise darauf angewiesen. Eine stabile Internetverbindung ist also nicht nur nützlich, sondern auch sehr wichtig.

Dennoch solltest du eine gewisse Vorsicht walten lassen, denn die Router-Hersteller greifen gerne auf bestimmte Tricks zurück, um ihre Kund*innen in die Irre zu führen. Im nachfolgenden Artikel erfährst du, welche Angaben der Hersteller zumeist falsch sind.

Diese Angaben auf Routern sind mit Vorsicht zu genießen

Dass in der Realität viele Versprechungen, die in der Werbung gemacht werden, nicht gehalten werden können, ist uns allen bekannt. Auch das Thema WLAN bildet da keine Ausnahme. Die Router-Hersteller machen sich bevorzugt verschiedene Tricks zunutze, um ihre Kund*innen zu ködern. Dazu zählen auch falsche Angaben, auf die viele ahnungslose Menschen immer noch hereinfallen.

Beim Kauf eines WLAN-Routers ist die erreichbare Geschwindigkeit eines der wichtigsten Auswahlkriterien von Käufern. Doch Vorsicht, gerade hier wird nicht selten getrickst. Viele Hersteller verwenden in der Werbung nämlich einen Rechentrick, um eine möglichst große Zahl zu generieren, die sie anschließend im Gerätenamen oder auf den Packungen verwenden können. Die Geschwindigkeitsangaben sind demnach nicht frei erfunden, gleichzeitig aber weit entfernt von der Wirklichkeit.

Werbeaussagen wie "10 GBit WLAN" kannst du also getrost ignorieren. Eine Sache solltest du außerdem im Hinterkopf behalten: Die angegebenen Maximalgeschwindigkeiten für Router beziehen sich immer nur auf den Datenaustausch innerhalb des Netzwerks. Werden Daten direkt aus dem Internet geladen, spielt die Maximalgeschwindigkeit des WLAN keine Rolle. Dann geht alles nur so schnell, wie es der Internetzugang zulässt.

Leider sind Router häufig auch nicht ausreichend gegen Schwachstellen gesichert. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2020, bei der insgesamt 127 WLAN-Router von sieben verschiedenen Herstellern geprüft wurden, hat ergeben, dass fast alle getesteten Modelle Mängel aufwiesen. So fehlten entweder Sicherheits-Updates oder es existierten gravierende Sicherheitslücken, die es so eigentlich nicht hätte geben dürfen. Informiere dich also lieber zweimal, bevor du blind der Werbung vertraust, in denen die Router angepriesen werden.

Irreführende Angaben: Was tun?

Steht der Kauf eines neuen WLAN-Routers an, solltest du grundsätzlich unbedingt vorher prüfen, ob der Hersteller regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg Sicherheits-Updates bereitstellt. Am besten klärst du also vorab, wie lange Updates gewährleistet werden. Hersteller wie AVM versprechen beispielsweise für fünf Jahre Updates. Wichtig: Es gibt auch Router, die kein WLAN oder Dualband unterstützen.

Wenn du nur mit dem Kabel ins Internet möchtest, lohnt es sich außerdem, darauf zu achten, dass dein Gerät genug LAN-Anschlüsse hat. Darüber hinaus macht es einen Unterschied, ob du Festnetz- oder Internettelefonie nutzen willst. Hier muss der Router die entsprechenden Schnittstellen besitzen. Wenn du ein schnurloses Telefon verwendest, sollte der Router DECT-fähig sein (DECT = "Digital Enhanced Cordless Telecommunications").

Für viele Provider-Geräte musst du zudem eine monatliche Gebühr zahlen. Diese beträgt für gewöhnlich etwa fünf Euro. Bei einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten sind das etwa 120 Euro in zwei Jahren. Hier kann es sich lohnen, ein eigenes Gerät anzuschaffen. Der Vorteil: Dieses musst du nach Vertragsende nicht an den Provider zurückschicken, sondern kannst es weiterverwenden.