Akku vom E-Bike selbst reparieren: Darum solltest du das niemals tun
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Mittwoch, 30. November 2022
Wer sich überlegt, den Akku des eigenen Rads auszutauschen oder zu reparieren, sollte sich das genau überlegen.
- E-Bike-Akku: So erkennst du, dass der Akku schlapp macht
- Akku-Reparatur: Gefährlich und nicht empfehlenswert
- Vorsicht bei Ersatzakkus aus dem Internet
- Akku-Tausch: Originale sind zwar teuer, aber sicher
- ADAC-Tipps für den E-Bike-Fahrer
E-Bikes sind voll im Trend. Kein Wunder, denn schließlich bieten sie viele Vorteile: Steigungen und Gegenwind verlieren ihren Schrecken, du kommst nicht mehr verschwitzt am Ziel an und du tust dennoch einiges für die Fitness. All das dank eines Akkus, der für Unterstützung sorgt - aber auch besondere Aufmerksamkeit bedarf.
E-Bike-Akkus: So erkennst du, dass der Akku schlapp macht
Der Akku ist das Herzstück eines E-Bikes - und ist mit einem Preis zwischen 700 und 1000 Euro die teuerste Komponente. Wenn das E-Bike nach der Winterpause wieder regelmäßig benutzt wird, kann es schnell vorkommen, dass man mit einer Akkuladung nicht mehr so weit kommt. Der ADAC analysiert dafür viele Gründe: Beladung, Fahrergewicht, Fahrverhalten, Reifendruck oder ein schlechter Wartungszustand des Bikes.
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In seltenen Fällen kann auch ein verschlissenes Motorlager am E-Antrieb die Ursache dafür sein, dass die Reichweite nachlässt. "Ob das der Fall ist, kann man mit einem kurzen Check leicht überprüfen: Denn normalerweise wird der Antrieb eines E-Bikes maximal handwarm. Ist aber das Lager defekt, steigt die Belastung und die Temperatur deutlich und der Antrieb erwärmt sich spürbar", so der ADAC.
Generell gilt bei Akkus, egal ob im Handy, Laptop oder bei E-Bikes: Sie verlieren im Laufe der Nutzungs- oder Lagerzeit durch Alterungsprozesse an Leistungsfähigkeit. Die Batterie-Experten kalkulieren wie folgt: Ab dem Zeitpunkt der Batteriefertigung verliert der Energieinhalt des E-Bike-Akkus schnell jeden Monat bis zu 0,5 Prozent. Das passiert selbst dann, wenn kein Lade- oder Entladevorgang stattfindet.
Drei Möglichkeiten, den Batteriezustand zu überprüfen
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die "Akku-Gesundheit" zu prüfen – Experten nennen das "state of health" (SOH). "Gemeint ist damit die nutzbare Restkapazität im Verhältnis zur Kapazität im Neuzustand in Prozent", so der ADAC. Wer Klarheit über das Leistungsvermögen der Batterie haben möchte, der kann die Restkapazität des Akkus beim Händler oder in der Werkstatt bestimmen lassen.
Je höher die Kapazität in Wattstunden (kWh), desto größer die Reichweite. Die mittlerweile hauptsächlich verwendeten Lithium-Ionen-Akkus haben eine hohe Stromspeicherfähigkeit und verfügen meistens über 400 bis 500 kWh. Damit liegt laut Herstellerangaben die E-Bike-Akku-Reichweite in der Regel zwischen 130 und 200 km. Doch diese Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, gehen sie doch immer von voll leistungsfähigen Akkus aus.