Druckartikel: Gluten, Laktose & Co. – ist "frei von" wirklich gesünder?

Gluten, Laktose & Co. – ist "frei von" wirklich gesünder?


Autor: PR-Redaktion

, Freitag, 27. März 2020

Glutenfreies Brot, laktosefreier Joghurt, Pflanzenmilch und Co. – „Frei-von“-Produkte boomen. Doch wie viele Menschen haben wirklich Probleme mit bestimmten Lebensmitteln und wie viele empfinden es nur so? Welche Symptome gibt es bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und welche Therapiemöglichkeiten werden angeboten? Wo liegt der Unterschied zwischen Intoleranz, Autoimmunerkrankung und Allergie? Das Uni-Klinikum Erlangen informiert und räumt mit Irrtümern aus dem Internet auf.
In der ernährungsmedizinischen Sprechstunde des Hector-Centers des Uni-Klinikums Erlangen berät Prof. Dr. Yurdagül Zopf eine junge Patientin.


Wenn Magen und Darm plötzlich gegen bestimmte Lebensmittel rebellieren, sind die Ursachen oft nicht leicht zu finden. Nach dem Essen kommt der Frust: Durchfall, Blähbauch, aber auch Kopfschmerzen, diffuse Gelenkbeschwerden, Müdigkeit, Migräne, Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen können die Folgen sein, wenn der Körper bestimmte Lebensmittel nicht verträgt oder Intoleranzen entwickelt.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen lassen

Manchmal sind die Symptome allerdings so untypisch oder treten schleichend und zeitverzögert auf, sodass der Betroffene sie gar nicht mit dem Essen in Verbindung bringt. Hier braucht es Experten, die Betroffene ernst nehmen und die Symptome richtig einordnen. Beratung und diagnostische Möglichkeiten finden Betroffene im Hector-Center des Uni-Klinikums Erlangen.

Hauptauslöser von Lebensmittelunverträglichkeiten

Eine Lebensmittelunverträglichkeit hat zwei große Hauptauslöser: Zum einen kann eine Allergie hinter den Beschwerden stecken. Das heißt: Das Immunsystem reagiert überempfindlich auf bestimmte Nahrungsbestandteile. Das ist zum Beispiel bei der Erdnuss- und der Hühnereiweißallergie der Fall. Möglicherweise ist aber auch eine Unverträglichkeit der Grund für die Probleme: Bei der Laktoseintoleranz fehlt dem Darm zum Beispiel das Enzym Laktase, weshalb er Milchzucker nicht richtig verdauen und aufnehmen kann. Andere Unverträglichkeiten bestehen etwa gegenüber Fruktose, Histamin und Gluten. Die sogenannte Glutensensitivität ist allerdings nicht zu verwechseln mit der Zöliakie oder der Weizenallergie.

Gluten, Laktose & Co. – ist „frei von“ gesünder?

Laktosefreier Joghurt, glutenfreies Brot, pflanzliche Milch: Die Supermarktregale sind voll mit diesen „Frei-von“-Produkten, und für Menschen mit Unverträglichkeiten sind sie auch sinnvoll. Doch auch Gesunde greifen öfter zu Lebensmitteln „ohne das gewisse Etwas“, um sich etwas vermeintlich Gutes zu tun. Dabei nehmen sie zum Beispiel durch glutenfreies Brot eher zu. Es ist oft kalorienreicher, hat weniger Eiweiß und mehr Fett“, erklärt PD Dr. Walburga Dieterich, Leiterin des ernährungsmedizinischen Labors im Hector-Center. Durch die andere Zusammensetzung bekommt glutenfreies Brot einen verbesserten Geschmack und eine angenehmere Konsistenz. „Der Weizen in normalen Backwaren ist aber nicht per se schlecht, und gesunde Menschen können ihn bedenkenlos essen“, sagt Dr. Dieterich. „Besser als weißes, fein gemahlenes Mehl ist aber Vollkornmehl. Es enthält mehr Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe.“  

Lesen Sie weiter im Magazin "Gesundheit Bamberg"

Doch treten Lebensmittelunverträglichkeiten heute wirklich häufiger auf als früher? Und welchen Zusammenhang gibt es zwischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und dem Darmmikrobiom? Das alles lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von „Gesundheit Bamberg“. Das kostenlose Magazin wird vom Universitätsklinikum Erlangen herausgegeben und liegt unter anderem in Arztpraxen, Kliniken, Rehazentren, Apotheken, Verwaltungen und im Einzelhandel in der Stadt Bamberg und Umgebung aus. Das Magazin kann außerdem per E-Mail an gesundheit-bamberg@uk-erlangen.de abonniert werden. Alle Themen sowie das aktuelle Magazin zum Download finden Sie auf www.gesundheit-bamberg.com.

 

In der aktuellen Ausgabe können Leser sich außerdem über das Medienfasten informieren sowie zum Beispiel über folgende Themen: Wie Medikamente richtig eingenommen und entsorgt werden, welche anspruchsvollen Gesichtsoperationen die Plastischen Chirurgen des Uni-Klinikums Erlangen durchführen und warum die CAR-T-Zell-Therapie eine vielversprechende Waffe gegen Krebs ist. 


Kontakt

Uni-Klinikum Erlangen
Redaktion „Gesundheit Bamberg“
Telefon 09131 85-46670
E-Mail gesundheit-bamberg@uk-erlangen.de