Gas sparen im Winter: Tipps zu Dämmung, alternativen Wärmequellen und Heizgewohnheiten
Autor: Laura Jungwirth
, Donnerstag, 28. November 2024
Für gemütliche Wärme in den eigenen vier Wänden - mit den winterlichen Temperaturen beginnt die Zeit des Heizens. Wenn du eine Gasheizung verbaut hast und ein paar simple Tricks anwendest, kannst du sogar ordentlich Gas einsparen.
In den Wintermonaten sind Haushalte mit einem erheblichen Anstieg ihrer Heizkosten konfrontiert. Umso wichtiger sind Möglichkeiten und Ideen, den eigenen Gasverbrauch sinnvoll zu reduzieren. Das gilt nicht nur in ökologischer Hinsicht, sondern nicht zuletzt, um die Energiekosten so niedrig wie möglich zu halten. Mit vielfältigen Tipps und Tricks lässt sich der Gasverbrauch im Alltag während des Winters deutlich vermindern.
Die Relevanz eines verringerten Gasverbrauchs
Ein hoher Gasverbrauch sorgt zwar für warme Räumlichkeiten, ist jedoch mit entsprechend hohen Verbrauchskosten verbunden. Die gegenwärtig stark wechselnden Energiepreise machen deutlich, wie wichtig eine effektive Gasnutzung ist. Einsparungen sind die Folge und auch der Schutz der Umwelt wird entsprechend berücksichtigt.
Erdgas hat nicht den schlechten Ruf anderer fossiler Brennstoffe. Es ist deutlich emissionsärmer, entwickelt jedoch bei seiner Verbrennung selbst auch Treibhausgase. Wenn es gelingt, den Verbrauch aus den Haushalten nachhaltig zu verringern, ist dies ein wertvoller Beitrag bei der Verminderung von CO2-Emissionen.
Ein möglichst niedriger Verbrauch trägt auch zu einer geringeren Abhängigkeit von ausländischen Gasimporten bei. Ein geringerer Verbrauch ermöglicht so ein Plus an Energiesicherheit. Die Schwankungen bei den Gaspreisen werden dadurch weniger. Darüber hinaus sorgt ein niedriger Gasverbrauch für mehr Netzstabilität, weil die Energieinfrastruktur entlastet wird.
Optimierung des bestehenden Heizsystems
Die Heizungsanlage in einem Wohngebäude ist vielfach ein Hauptgrund für ineffizientes Heizen. Hier lohnt es sich, in eine gute und umsichtige regelmäßige Wartung zu investieren. Je optimaler die Anlage arbeitet, desto größer ihr Nutzen, vor allem im Hinblick auf ein reibungsloses Funktionieren des Wärmeflusses in den Räumen. Bei der Wartung zählt die Entlüftung von Heizkörpern ebenso dazu wie eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls ein Austausch der Thermostatventile.
Entscheidend für zuverlässiges Heizen ist immer auch das korrekte Einstellen der Heizkurve. Hier ist eine Anpassung an die tatsächliche Außentemperatur von entscheidender Bedeutung, vor allem, um ein konstantes Überhitzen der Räumlichkeiten auszuschließen. Insbesondere die digitalen Funktionen aktueller, moderner Heizsysteme tragen viel zu einer Einsparung des Gasverbrauchs bei. Digitale Thermostate und nicht zuletzt smarte Heizungssteuerungen ermöglichen intelligentes Heizen und eine erhebliche Einsparung bei den Energiekosten.
Anpassung der bisherigen Heizgewohnheiten
Das Herzstück beim Sparen von Gas ist die Anpassung der Raumtemperatur. Bereits eine Reduktion von nur einem Grad kann dauerhaft zu einer Verminderung des Heizbedarfs von rund sechs Prozent führen. Fachleute empfehlen im Wohnbereich eine regelmäßige Temperatur von 20 bis 22 Grad. Im Schlafbereich kann die Temperatur deutlich niedriger eingestellt werden, immer unter Berücksichtigung des persönlichen Wohlfühlfaktors. Hier sind etwa 15-18 Grad ein Richtwert.
Zu den vielen wertvollen Tipps zum Sparen von Gas in Haushalten zählt auch ein ganz einfacher, aber oft nicht bedachter Hinweis. In vielen Wohnungen sind die Heizkörper erheblich zugestellt durch Möbel oder andere Dinge. Das schränkt die Luftzirkulation rund um die Heizung ein und wärmt den Raum nur unzureichend auf.
Das Absenken der Nachttemperatur bei Heizungen ist ebenfalls eine hilfreiche Möglichkeit, den Gasverbrauch nachhaltig zu senken. Dabei wird die Temperatur in den Nachtstunden automatisch abgesenkt und gleichermaßen morgens wieder erhöht. Auch korrektes Lüften sollte berücksichtigt werden. Regelmäßigkeit ist dabei ebenso relevant wie ein jeweils kurzfristiger Zeitraum. Die Methode des Querlüftens ermöglicht das Hereinlassen von frischer Luft, ohne eine Abkühlung des gesamten Raums zu bewirken.
Verbesserung der Dämmerung
Effizientes Heizen hängt in hohem Maße von der Isolation des Gebäudes ab. Eine unzureichende Wärmedämmung wird die besten Spartipps zunichtemachen, denn das Raumklima hat immer einen höheren Bedarf an zugefügter Wärme. Wer weniger heizen möchte, sollte in jedem Fall dafür sorgen, dass das Haus ideal isoliert und gedämmt ist. Dabei gilt es primär, das Dach, den Bereich der Wände und vor allem die Fenster zu prüfen.
Zu den größten Schwachstellen einer gut funktionierenden Isolation zählen in der Regel die Fenster. Das gilt insbesondere für ältere Modelle, die nicht dicht abschließen und sowohl Kälte als auch Wind durchlassen. Isolierverglasungen können hier Abhilfe schaffen. Auch ein regelmäßiges Überprüfen der Dichtungen ist als Sicherheitsmaßnahme wichtig. Wenn bereits Spalten und Rillen entstanden sind, die ein Durchlassen der Luft ermöglichen, wird im Raum meist mehr geheizt, um die Wärme halten zu können.
Nutzung von zusätzlichen alternativen Wärmequellen
Auch die Hinzunahme sogenannter alternativer Wärmequellen ist hilfreich. So bieten Solarthermie-Anlagen die Möglichkeit, die vorhandene Energie der Sonne für die Bereitung von warmem Wasser zu nutzen. Gerade im Zeitraum zwischen den Wintermonaten und dem Frühling ist dies eine gute Option, um den Gasverbrauch noch einmal drastisch einzuschränken.
Für kurzfristige Zeiträume, in denen lediglich vorübergehend mehr Wärme benötigt wird, sind auch elektrisch betriebene Heizlüfter eine weitere Option. Sie helfen dabei, einen Raum sehr schnell zu erwärmen, sollten jedoch nur gelegentlich zugeschaltet werden, da sie mit einem erhöhten Stromverbrauch verbunden sind.
Gas sparen ist in den Wintermonaten sowohl aus ökologischen Gründen als auch in finanzieller Hinsicht ein wesentlicher Aspekt. Durch kleine Anpassungen im Alltag wie auch durch eine angemessene Isolation des Gebäudes lassen sich signifikante Veränderungen schaffen. Geringere Energiekosten sind ebenso eine erwünschte Folge, wie ein wertvoller Beitrag zum Schutz der Umwelt.