Nachhaltiges Eigenheim bauen: Alles über Materialien Energiequellen und Fördergelder
Autor: Teresa Hirschberg
Franken, Dienstag, 16. Sept. 2025
Ein modernes Eigenheim kann umweltschonend und zugleich gemütlich sein. Was muss heute beim Hausbau beachtet werden, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Wohnlösung zu schaffen?
Ein eigenes Haus zu bauen ist ein Riesenprojekt – sowohl zeitlich als auch finanziell. Daher ist es enorm wichtig, dass das neue Eigenheim so lange wie möglich allen Widrigkeiten des Alltags standhält oder am besten auch noch den nächsten Generationen als Lebensraum dienen kann.
Das Thema Nachhaltigkeit spielt daher heutzutage beim Bauen und Umrüsten älterer Gebäude eine große Rolle. Doch nachhaltig zu bauen bedeutet nicht nur, auf langlebige Materialien zu setzen. Auch über die richtige Energieversorgung, Raumaufteilung und barrierefreie Zugänge sollte man im Voraus Bescheid wissen.
Nachhaltigkeit beim Hausbau: ökologische, ökonomische und soziale Aspekte
Doch was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt? Zum einen gehört dazu der ökologische Aspekt: Beim Hausbau sollten schadstofffreie Substanzen verwendet werden. Diese sollten die Umwelt sowohl während der Bauphase als auch bei der späteren Nutzung – und einem Abriss viele Jahre später – so wenig wie möglich zusetzen. Aus ökonomischer Sicht sollte auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen, das Gebäude also während der Nutzungsdauer so wenig Kosten wie möglich verursachen. Und auch die soziale Komponente darf nicht außer Acht gelassen werden: Die Bewohner sollen sich in ihrem komfortablen Zuhause stets wohlfühlen.
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Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat übrigens ein eigenes Qualitätssiegel für nachhaltige Gebäude entwickelt. Damit wird festgelegt, welche Kriterien beim Hausbau erfüllt werden müssen, um als nachhaltig zu gelten. Außerdem wird dadurch die Vergabe von Fördermitteln geregelt.
Doch welche Anforderungen müssen erfüllt sein, um das Siegel zu bekommen? "Die meisten neu errichteten oder auch komplett modernisierten Gebäude können mit den QNG ausgezeichnet werden. Wesentliche Voraussetzung ist, dass ein passendes Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen registriert ist und dem Gebäude Grenzwerte an die Treibhausgasemissionen zugeordnet werden können", lautet die Erklärung des Ministeriums. Unterschieden wird zwischen zwei Qualitätsniveaus: überdurchschnittliche Qualität eines Gebäudes ("QNG-Plus") und deutlich überdurchschnittliche Qualität ("QNG-Premium").
Die Baufläche: So funktioniert die optimale Nutzung
Bei der Planung des Gebäudes muss berechnet werden, wie sie sich die vorhandene Fläche optimal nutzen lässt. Denn das Grundstück sollte so bebaut werden, dass einerseits alle für die Bewohner notwendigen Räume Platz finden. Andererseits sollte der Umwelt zuliebe so wenig Fläche wie möglich versiegelt werden. In diesem Sinne sollte auch bedacht werden, ob nicht auch bereits vorhandene Bausubstanz weitergenutzt werden kann, anstatt ein noch freies Grundstück zu bebauen. Zudem lassen sich auch Baulücken zwischen Grundstücken nachverdichten, anstatt immer größere Neubaugebiete aufzuziehen. Außerdem sollte das Objekt leicht zugänglich und mobil gut angebunden sein.
Auf die richtigen Energiequellen setzen
Um das neue Eigenheim umweltschonend mit Energie zu versorgen, gibt es mittlerweile vielfältige effiziente Techniken, die sich auch miteinander kombinieren lassen. Dazu zählen beispielsweise Wärmepumpen, Klimadecken, Grundöfen und Solaranlagen, um selbst Strom zu erzeugen. Bestenfalls befinden sich die regenerierbaren Energiequellen zum Heizen, Kühlen und Stromerzeugen direkt am Gebäude, wie eben Photovoltaik-Panels auf dem Dach.