Die Schönheits-Pfleger

1 Min
Abpudern und schminken: Kosmetiker behandeln ihre Kunden nicht nur im Kosmetikstudio. Sie können auch in Wellness-Hotels oder bei Modeschauen eingesetzt werden. Fotos: Marius Becker
Abpudern und schminken: Kosmetiker behandeln ihre Kunden nicht nur im Kosmetikstudio. Sie können auch in Wellness-Hotels oder bei Modeschauen eingesetzt werden.  Fotos: Marius Becker
Der Lupe entgeht nichts: Damit kann die Kosmetikerin die Haut im Gesicht genau untersuchen.
Der Lupe entgeht nichts: Damit kann die Kosmetikerin die Haut im Gesicht genau untersuchen.
 
Erika Epp ist Geschäftsführerin der Kosmetikschule Traute de Lorenzi in Köln.
Erika Epp ist Geschäftsführerin der Kosmetikschule Traute de Lorenzi in Köln.
 

Kosmetiker sorgen für einen reinen Teint

Die Augenringe werden tiefer und die Haut wirkt grau und fahl: Nun ist es Zeit für die Kosmetikerin. Dort lassen sich nicht nur Stressgeplagte verwöhnen. Im Anschluss gehen sie nicht selten rundum erholt wieder hinaus. Wer sich dafür entscheidet, anderen ihr jugendliches Aussehen zu bewahren, hat die Qual der Wahl. Es gibt mehrere Wege, die in den Beruf des Kosmetikers führen.
Zum einen gibt es eine dreijährige duale Ausbildung. Jugendliche lernen bei einem Arbeitgeber. Parallel besuchen sie die Berufsschule. Auf dem Stundenplan stehen Chemie, Anatomie oder Dermatologie. "Das A und O für den erfolgreichen Weg als Kosmetikerin ist eine fundierte Ausbildung. Der Beruf ist überlaufen mit Leuten, denen diese fehlt", sagt Monika Ferdinand, Vorsitzende des Bundesverbandes deutscher Kosmetiker. Zum 31. Dezember 2012 registrierte das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) 834 Personen, welche die dreijährige Ausbildung machen.
Daneben bieten zahlreiche private Institute eine Ausbildung in dem Bereich an. Sie ist meist sehr viel kürzer, kostet aber auch Geld. Ein solches Privatinstitut ist die Berufsfachschule für Ganzheitskosmetik Traute de Lorenzi in Köln. "Die Nachfrage nach ausgebildeten Fachkosmetikern ist groß", erklärt Geschäftsführerin Erika Epp. Die Ausbildung zur geprüften Fachkosmetikerin dauert an der Kölner Privatschule ein Jahr und kostet rund 5160 Euro.
Die Ausbildung zur Fachkosmetikerin kann von der Arbeitsagentur mit einem Bildungsgutschein gefördert werden, sagt Jürgen Wursthorn, Pressesprecher Bundesagentur für Arbeit. Chancen hat zum Beispiel, wer eine abgeschlossene Ausbildung hat und umschulen will. "Eine Umschulung hängt vom regionalen Arbeitsmarkt ab. Die Agenturen vor Ort entscheiden nach offenen Stellen in dem jeweiligen Bereich über die Bewilligung eines Bildungsgutscheines", erklärt Wursthorn.
"Am Anfang erhält eine ausgebildete Fachkosmetikerin etwa 1500 Euro brutto", erläutert Ferdinand. Das Gehalt kann aber auch deutlich darunter liegen. Wer sich nicht selbstständig machen will, hat etwa bei Wellness-Hotels oder Kosmetik-Instituten gute Aufstiegsmöglichkeiten, zum Beispiel als Chefkosmetikerin oder Beautyfarm-Leiterin. "Optimal ist nach dieser Ausbildung eine zusätzliche Fortbildung etwa zur Heilpraktikerin", erläutert sie. Damit dürfe die Kosmetikerin zum Beispiel auch Hautprobleme wie Akne behandeln. Da Kosmetikerinnen verstärkt in Instituten im Gesundheitswesen gefragt sind, sind Weiterbildungen durchaus sinnvoll. Dazu zählt unter anderem die medizinische Fußpflege. dpa-mag