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Persönliche Präsentation im Vorstellungsgespräch


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, Freitag, 23. Sept. 2022

Auf die Frage „Was sind Ihre Stärken?“ im Bewerbungsgespräch finden viele meist nicht direkt eine passende Antwort. Dabei kann man sich gerade auf diese typische Frage schon im Vorhinein gut vorbereiten, um potenziellen Arbeitgebern eine individuelle und überzeugende Antwort zu liefern. Wir geben dir einen Plan an die Hand, wie du es schaffst, deine persönlichen Stärken im Vorstellungsgespräch richtig zu präsentieren.
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Was sind eigentlich deine Stärken und was müsstest du darauf antworten? Als Stärken definieren sich einerseits persönliche Talente und Fähigkeiten, die auf individuellen Werten und Fertigkeiten – auch Soft Skills genannt – basieren. Dies ist neben fachlichen Kompetenzen auf der anderen Seite auch wertvoll über mögliche Arbeitnehmer zu wissen, um abzuwägen, ob diese gut ins Team passen. 

Die eigenen Stärken analysieren

Woher weiß ich überhaupt, was meine Stärken sind? Da kaum jemand einen so gut kennt wie man sich selbst, sollte man als erstes einmal versuchen, sich selbst zu betrachten und zu charakterisieren. Einige der eigenen Stärken kann man so bestimmt schon heraussondern. Oftmals ist es allerdings schwer, sich selbst und seine Fähigkeiten richtig einzuschätzen und insbesondere, wenn es darum geht, sich selbst zu loben und positive Eigenschaften herauszufiltern, möchte man lieber bescheiden und nicht selbstverliebt wirken. Hier kann es helfen, mit Familie und Freunden in den Exkurs zu treten und sich von einer nahestehenden Person charakterisieren zu lassen, um die eigenen Stärken zu definieren. Auch Online-Persönlichkeitstests können ergänzend dazu helfen, Kompetenzen und Smart Skills herauszufinden.

Persönliche Kernkompetenzen als Gewinn für jedes Unternehmen

Eine persönliche Stärke, die nicht jeder Bewerber auf Anhieb nennt, ist Eigeninitiative. Motivierte Mitarbeiter, die Aufgaben selbstständig erkennen und Probleme angehen, ohne auf die einzelnen Schritte angewiesen werden zu müssen, sind wertvoll für jedes Unternehmen. Entscheidungen können im Rahmen der Zuständigkeit in Eigenverantwortung getroffen werden und für deren Konsequenzen steht der Mitarbeiter ein. Auch Resilienz ist eine nennenswerte Eigenschaft, wenn nach Stärken gefragt wird. Sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld fällt es für einen selbst und für andere positiv ins Gewicht, wenn man mit Krisen souverän umgeht. Hinzu kommt oftmals auch eine von Grund auf optimistische Einstellung, sodass man sich von Rückschlägen schnell erholt und nach alternativen Lösungen sucht.

Die passende Stärke für die entsprechende Stelle

Soft Skills – selbstverständlich kann man dabei alles Mögliche aufzählen. Vorteilhaft ist es allerdings, die Stärken auch auf den entsprechenden Beruf anzupassen. 
In kaufmännischen Berufen sind Kompetenzen wie Kundenorientierung und Kommunikationsstärke sehr hilfreich und nennenswert, da sich auch die Aufgabenbereiche auf den Kunden fokussieren. Auch Verhandlungsgeschick kommt gut beim zukünftigen Ausbildungsbetrieb an. 

Handwerkliche Berufsbilder erfordern hingegen eher Fähigkeiten wie Geschicklichkeit, Sorgfalt und Ausdauer. Aufgaben sollen möglichst schnell und genau ohne Pfusch erfüllt werden. Da es im Handwerk auch oftmals zu Problemen kommt oder man auf unerwartete Arbeitsbedingungen stößt, ist es für den Arbeitgeber wichtig, dass seine Mitarbeiter lösungsorientiert arbeiten und kreative Herangehensweisen anbieten können.

Bei technischen Berufen sind Analysefähigkeiten und eine hohe Lernbereitschaft unumgänglich und es ist daher von Vorteil, diese im Bewerbungsgespräch aufzuführen. Auch räumliches Denken ist in einigen technischen Berufen erforderlich.

Beim Ausüben von Tätigkeiten in sozialen Berufen ist es essenziell, zwischenmenschliche und empathische Charaktereigenschaften zu haben. Auch Kommunikations- und Kontaktfreude sind sehr förderlich. Insbesondere in Pflegeberufen ist die Belastbarkeit und Geduld der Mitarbeiter äußerst wichtig und nicht zu unterschätzen. 

Stark in den Beruf einsteigen

Generell für Auszubildende und Berufseinsteiger sind eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft nennenswert. Außerdem erhoffen sich Arbeitgeber Zuverlässigkeit und ein hohes Durchhaltevermögen von potenziellen Mitarbeitern. 

Wie man sieht, gibt es eine Vielzahl an Stärken und Kernkompetenzen, auf die man spontan im Bewerbungsgespräch vielleicht nicht direkt kommen würde. Sich vorher mit seinen Stärken auseinanderzusetzen, kann also sehr hilfreich sein. Aus seinen zuvor überlegten Stärken sollte man dann im Anschluss herausfiltern, auf welche es wirklich im entsprechenden Berufsfeld ankommt. So kann man dem zukünftigen Ausbildungsbetrieb gut vorbereitet entgegentreten und ihn von sich und seinen Kompetenzen überzeugen.