Viele Deutsche bekommen 2025 weniger Netto vom Brutto - wen es besonders hart trifft
Autor: Thomas Grotenclos
Deutschland, Freitag, 07. Februar 2025
Viele Haushalte bekommen dieses Jahr weniger Brutto vom Netto. Woran liegt das, wen betrifft das? Und wie kannst du aktiv gegensteuern?
- Wer hat 2025 weniger vom Netto?
- Wen treffen die neuen Belastungen am härtesten?
- Wie kannst du aktiv gegensteuern?
Auch wenn die Gehaltsüberraschung für 2,5 Millionen Beschäftigte noch im Februar kommt: 2025 wird für viele Deutsche ein finanziell herausforderndes Jahr. Nicht nur die Lebenshaltungskosten steigen, auch Sozialabgaben und der CO₂-Preis schlagen massiv zu Buche. Wen trifft das besonders hart? Und was kannst du machen, um deine finanzielle Belastung zu reduzieren? Diesen Fragen gehen wir im Folgenden auf den Grund.
Wer hat 2025 weniger vom Netto?
Die Belastungen für deutsche Haushalte steigen 2025 aus verschiedenen Gründen spürbar an. Zentrale Faktoren sind dabei die erhöhten Sozialabgaben, vor allem für Kranken- und Pflegeversicherungen sowie die Erhöhung des CO₂-Preises.
Die Bundesregierung hatte dazu Entlastungen, wie beispielsweise höhere Grundfreibeträge sowie eine Kindergelderhöhung angekündigt, allerdings greifen die Maßnahmen erst rückwirkend und nicht rechtzeitig zum Jahresbeginn.
Ein Single mit einem Einkommen von 50.000 Euro im Jahr zahlt etwa 200 Euro für die Krankenkasse und 50 Euro für die Pflegeversicherung mehr pro Jahr. Der CO₂-Preis steigt von 30 Euro auf 35 Euro pro Tonne, was sich auf die Heiz- und Mobilitätkosten auswirkt. Für einen Single beträgt die Mehrbelastung etwa 61 Euro im Jahr, bei einer Familie mit zwei Kindern sind es 98 Euro.
Wen treffen die neuen Belastungen am härtesten?
Die finanziellen Belastungen betreffen nicht alle Bevölkerungsgruppen gleich stark. Vor allem Singlehaushalte, Alleinerziehende und manche Familienmodelle sind stark betroffen. Das Einkommen, die Anzahl der Kinder und steuerliche Entlastungen spielen dabei die zentrale Rolle.
Singlehaushalte zählen traditionell zu den Steuerzahlern mit den höchsten Abgaben, da sie von Familienvergünstigungen, wie dem Ehegattensplitting oder Kindergeld, nicht profitieren. Steigende Sozialabgaben sowie der CO₂-Preis können für Single Haushalte nicht durch steuerliche Entlastungen ausgeglichen werden.