Steuern sparen: Prepaid-Kreditkarten für Bonuszahlungen
Autor: Tamara Schneider
Deutschland, Freitag, 22. August 2025
Ein Bonus für gute Mitarbeitende auszahlen und dabei Steuern sparen: Welche Vor- und Nachteile eine Prepaid-Kreditkarte für Arbeitnehmer und Arbeitgeber hat, erfährst du hier.
- Bonus an Mitarbeiter: Prepaid-Karten als Alternative
- Barlohn vs. Sachlohn: Das macht den Unterschied
- Darauf solltest du achten: Rahmenbedingungen der Prepaid-Karten für Mitarbeiter
Gute Mitarbeitende im Betrieb verdienen eine entsprechende Entlohnung. Manchmal verdienen sie darüber hinaus auch eine zusätzliche finanzielle Wertschätzung. Wenn es darum geht, dem Arbeitnehmer einen Bonus auszahlen zu wollen, gibt es für Arbeitgeber zwei verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die Auszahlung über die normale Gehaltsabrechnung, die andere ist die Möglichkeit über eine Prepaid Mastercard bzw. eine Prepaid-Kreditkarte. Beide haben Vorteile und auch Nachteile. Für den Arbeitnehmer stellt sich die Auszahlung über eine Prepaid-Kreditkarte allerdings am besten dar. Warum das so ist, und welche Steuervorteile du davon hast, erfährst du hier.
Prepaid-Karten für Mitarbeiter als Alternative
Firmen, die einen Mitarbeiter, der eine besonders gute Leistung vollbracht hat oder der ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hat, für seine Arbeit belohnen möchten, können dies über eine Sonderzahlung tun. Eine Sonderzahlung muss dabei immer eine zusätzliche Zahlung zum üblichen Gehalt bzw. Lohn des Arbeitnehmers darstellen. In vielen Fällen wird eine Sonderzahlung oder ein Bonus zusätzlich zum Gehalt über die Gehaltsabrechnung bzw. Lohnabrechnung ausbezahlt. Für den Arbeitgeber bedeutet das keine zusätzlichen Kosten außer den geplanten Boni-Kosten.
Für dich als Arbeitnehmer allerdings bedeutet diese Möglichkeit der Sonderauszahlung, dass du auf diesen Bonus Steuern bezahlen musst. Denn diese gehen auf deinem monatlichen Gehaltszettel von der Sonderzahlung ebenfalls ab, wie auch von deiner normalen Lohnzahlung. Das ist natürlich nicht so schön und mindert die Freude an der Sonderzahlung, die ja Wertschätzung für deine Arbeit ausdrücken soll. Was also tun, damit der Bonus auch voll und ganz beim Arbeitnehmer ankommt?
Zum Glück gibt es eine Alternative zur gängigen Sonderzahlung über das Gehalt, und zwar in Form einer Prepaid Mastercard bzw. einer Prepaid-Kreditkarte. Prepaid-Karten für Mitarbeiter haben steuerliche Vorteile. Der Arbeitgeber lädt den Betrag, den er dir als Sonderzahlung zahlen möchte, auf die Prepaid-Kreditkarte und es geht dir kein Wert davon verloren. Du kannst im vollen Umfang über die Höhe deines Bonus verfügen.
Barlohn vs. Sachlohn: Das macht den Unterschied
Damit dies möglich ist, gibt es die Unterscheidung zwischen Barlohn und Sachlohn. Das Finanzamt erhebt nur Steuern auf deinen finanziellen Lohn, den du monetär verdienst. Das heißt: Alles, was du an Geldmitteln verdienst, unterliegt der Steuerpflicht und wird mit Lohnsteuer und Sozialsteuer besteuert. Du zahlst davon also Krankenversicherungsbeiträge, Sozialversicherungsbeiträge wie Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung, und natürlich auch deine Lohnsteuer.
Beim Sachlohn sieht das anders aus. Denn dieser unterliegt nach § 37b Abs. 2 EStG einer Besonderheit. Der Arbeitnehmer muss keine Lohnsteuern zahlen – dafür aber dann der Arbeitgeber. Denn das Finanzamt möchte schon gerne, dass auch auf Sachlohn eine Steuer gezahlt wird. Dies ist eine 30-prozentige Pauschalsteuer. Die steuerfreie Sonderzahlung für dich ist also gleichzeitig eine etwas teurere Steuerzahlung für deinen Arbeitgeber. Ein kleiner Wermutstropfen besteht auch für dich: Die Sozialversicherung ist von der Regelung ausgenommen. Du müsstest also trotzdem einen kleinen Anteil an Sozialversicherung auf den Sachlohn zahlen.