Neue Zahlen zur Lohnentwicklung geben Aufschluss über Trends am deutschen Arbeitsmarkt. Wer profitiert, verrät der detaillierte Bericht des IAB.
- Lohnentwicklung in Deutschland: So sind die Stundenlöhne gestiegen
- Mehr im Geldbeutel: Diese Branchen und Gruppen profitieren
- Prognose: Bedeutung der Lohnentwicklung für die Zukunft
Der IAB-Lohnmonitor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bietet regelmäßig fundierte Einblicke in die Lohnentwicklung in Deutschland. Aktuelle Daten zeigen, dass die Stundenlöhne im zweiten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent gestiegen sind. Außerdem gibt es weniger Lohnungleichheit und einen niedrigeren Gender-Pay-Gap.
So sind die Stundenlöhne gestiegen
Der IAB-Lohnmonitor wird vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) herausgegeben. Dabei handelt es sich um ein unabhängiges Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit. Laut seiner Website erforscht das IAB "den Arbeitsmarkt in seiner gesamten Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen und im gesellschaftlichen Kontext".
Dazu gehört auch die Lohnentwicklung in Deutschland nach unterschiedlichen Branchen. Laut IAB ist der durchschnittliche Stundenlohn in Deutschland im zweiten Quartal 2025 um 5,5 Prozent bei Vollzeit und um 5,9 Prozent bei Teilzeit im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen. Er lag in Deutschland bei 25,61 Euro. Vollzeitbeschäftigte erzielten durchschnittlich 27,08 Euro pro Stunde, während Teilzeitbeschäftigte bei 21,94 Euro lagen.
Bemerkenswert ist, dass die Lohnungleichheit insgesamt abgenommen hat. Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs "Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen" beim IAB, sagte dazu: "Die Lohnschere schließt sich. Und das, obwohl der Mindestlohn in diesem und dem vergangenen Jahr nur etwa halb so stark gestiegen ist wie der Durchschnittslohn."
Diese Branchen und Gruppen profitieren
Laut dem IAB-Lohnmonitor gab es besondere Entwicklungen in bestimmten Branchen und bei den Berufsabschlüssen. Bemerkenswert ist der Anstieg der Lohnzuwächse im Jahresvergleich bei Personen ohne Berufsabschluss mit einem Anstieg von 13 Prozent. Personen mit einer Berufsausbildung haben ein Plus von 8 Prozent bei ihren Löhnen. Menschen mit akademischem Abschluss können einen Anstieg um 5,8 Prozent verzeichnen.
Der Trend in der Lohnentwicklung kann darauf hindeuten, dass bestimmte Branchen wie der Dienstleistungssektor mit einer höheren Entlohnung vermehrt Menschen für sich gewinnen möchten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Sie öffnen sich auch zunehmend für ungelernte Kräfte.