Sparen mit Wärmepumpe: Wie viele Kosten kann man einsparen?
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Freitag, 22. August 2025
Die Kosten für eine Gasheizung werden 2025 steigen, weil sich die CO₂-Abgabe auf 55 Euro erhöht. Wer Geld sparen möchte, kann auf eine Wärmepumpe umsteigen.
- 630 Euro Sparpotenzial bei den jährlichen Betriebskosten
- Auch Wärmepumpen mit niedriger Effizienz heizen günstiger als Gas
- CO₂-Abgabe von 55 Euro pro Tonne verteuert den Gaspreis
- Wärmepumpe ist unverändert begehrt
Die Frage, ob du deine Wohnung günstiger mit einer Wärmepumpe oder einer Gasheizung warm bekommst, war bisher klar: Die Gasheizung schaffte das immer noch preiswerter. Doch dieser Vorteil für die Gastherme gerät ins Wanken, ausgelöst durch Berechnungen von Thorsten Storck, Energieexperte beim Vergleichsportal Verivox. Aber stimmt seine Berechnung, dass Haushalte mit einer effizienten Wärmepumpe mehr als ein Drittel niedrigere Heizkosten haben als diejenigen mit einer Erdgasheizung? Wir haben die Berechnung nachvollzogen und uns umgehört.
630 Euro Sparpotenzial bei den jährlichen Betriebskosten
Haushalte mit einer effizienten Wärmepumpe haben pro Jahr 38 % oder etwa 630 Euro niedrigere Heizkosten als Haushalte mit einer Gasheizung. Selbst wenn die Wärmepumpe nicht besonders effizient arbeitet, liegen die Betriebskosten immer noch 6 % niedriger als bei einer Erdgasheizung. Das zeigt eine Analyse von Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Und so sieht seine Berechnung im Detail aus: Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) Erdgas bezahlt ein Neukunde aktuell rund 1658 Euro – das entspricht einem Kilowattstundenpreis von 8,29 Cent. Das ist der höchste Preis seit Jahresbeginn.
"Die Gaspreise für Neukunden liegen aktuell über 8 Cent/kWh und sind seit dem Frühling 2024 um knapp 2 Cent/kWh gestiegen. Die Gründe dafür sind die Rückkehr zum alten Mehrwertsteuersatz von 19 %, höhere Großhandelspreise und der Anstieg der Gasspeicherumlage ab Juli 2024", berichtet Thorsten Storck.
Auch Wärmepumpen mit niedriger Effizienz heizen günstiger als Gas
Haushalte mit einer effizient arbeitenden Wärmepumpe (Jahresarbeitszahl 4) brauchen für die Bereitstellung von 20.000 kWh Wärme insgesamt 5000 kWh Wärmepumpenstrom. Die bundesweiten Durchschnittskosten pro Jahr für Neukunden liegen dafür derzeit bei 1034 Euro. Voraussetzung ist in jedem Fall ein gut funktionierendes Wärmepumpensystem.
"Der durchschnittliche Kilowattstundenpreis der günstigsten Angebote für Wärmepumpen liegt aktuell bei rund 21 Cent pro Kilowattstunde. Stromtarife für Wärmepumpen sind dank niedrigerer Stromnetzgebühren und Konzessionsabgaben deutlich günstiger als normaler Haushaltsstrom", so Storck.