Riskante Grenze: Wie viel Geld sollte ich maximal auf dem Konto haben?
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Donnerstag, 15. August 2024
Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, Geld anzusparen: Auf dem Girokonto der Bank, Zuhause unter dem berühmten Kopfkissen, angelegt in Aktien, ETF-Fonds oder investiert in Immobilien. Aber wie viel Geld solltest du eigentlich auf dem Konto haben?
- Sparen auf dem Giro- oder auf dem Tagesgeldkonto ist notwendig
- Geld zu Hause verwahren ist ebenso sinnvoll
- Zu viel gespartes Geld ist aber auch riskant
- So kommst du an dein Geld bei einer Bankenpleite
Ein Konto im "grünen Bereich" verschafft ein gutes Gefühl der Sicherheit. Nicht alle kennen dieses Gefühl. Viele kommen gerade mal so über die Runden im Monat. Da wird es dann eng, fällt eine größere Reparatur beim Auto an oder die Waschmaschine geht kaputt. Für teure Urlaubsreisen oder ein neues E-Auto musst du auf jeden Fall sparen. Scheidungen, eine Beerdigung, unerwartete Arbeitslosigkeit und andere Schicksalsschläge kosten Geld. Deshalb gibt es nur einen Weg: Entweder sparen oder einen Kredit aufnehmen. Doch wie viel solltest du auf die Seite legen? Wie viel Notgroschen brauchst du? Wie hoch sind die Zinsen? Wohin gehört wie viel Geld? Und warum 100.000 Euro eine magische Grenze ist.
Ist Sparen auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto überhaupt notwendig?
Jeder sollte zunächst einmal auf seinem Giro-Konto Geld ansammeln. Die Sparkassen raten zu einem Puffer von ein bis drei Monatsnettogehältern, damit dich unerwartete Sonderausgaben nicht zu sehr belasten. Besser ist es, auf einem Tagesgeldkonto zu sparen. An das Geld kommst du ebenfalls sofort heran. Denn es gibt keine Kündigungsfrist und du kannst jederzeit über das Geld verfügen.
Und es gibt noch Zinsen: 3,66 %, sagt Check24 auf seiner Internetseite. Da du auf dem Giro-Konto keine Zinsen bekommst, spricht alles für ein Tagesgeld-Konto und zusätzlich ein Giro-Konto für deine monatlichen Ein- und Auszahlungen.
Hast du kein Geld geparkt und es fallen unerwartete Ausgaben an, die unabweislich sind, musst du entweder dein Giro-Konto überziehen oder musst einen Kredit aufnehmen. In beiden Fällen sind Zinsen an die Bank fällig. Für den Dispokredit zahlst du im Moment ca. 12,06 % (Januar 2024). Für einen Konsumentenkredit musst du 7,74 % (März 2024) berappen. Der fehlende Puffer auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto kostet dich also bares Geld.
Geld zu Hause verwahren: Ist das wirklich sinnvoll?
Es ist sogar sinnvoll, Bargeld zu Hause zu haben - für den Notfall. "Denken Sie daran, Bargeld zur Verfügung zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren", schreibt etwa das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Und die Deutsche Schadenshilfe(DSH) informiert darüber, dass maximal zwischen 1.500 und 2.000 Euro versichert sind. Wer mehr Bargeld in den eigenen vier Wänden lagert, muss im Falle eines Diebstahls oder eines Brandes mit Verlusten rechnen. Deshalb ist der Betrag bis zu 2.000 Euro eine sinnvolle Obergrenze. Offiziell gibt es natürlich kein Limit, du kannst so viel Geld zu Hause bunkern, wie du willst.