Die Körpersprache spielt eine wichtige Rolle für gelungene Präsentationen: Mit einer offenen Körperhaltung gewinnt man die Zuhörer für sich.
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Vor einer Präsentation etwas nervös zu sein, ist völlig normal. Wenn du aber weißt, wie du richtig präsentierst, wird deine Präsentation ein voller Erfolg.
Eine Präsentation, egal wie oft man schon eine vorhergehende gemeistert hat, ist immer wieder eine neue Herausforderung. Meistens kämpft man vorweg mit Lampenfieber - das bekommt man aber mit speziellen Atem- und Meditationstechniken in der Regel gut in den Griff. Lampenfieber kann außerdem hilfreich sein, sich während der Präsentation besonders gut zu konzentrieren. Zudem kann des Weiteren die Wahl der richtigen Kleidung entscheidend für das Gelingen der Präsentation sein. Unbewusst schätzt unser Gegenüber uns binnen Millisekunden ein und ein vorgefertigtes Bild entsteht im Kopf des Zuhörers. Positiv beeinflussen kann man den ersten Eindruck durch ein gepflegtes Äußeres, das keinesfalls overdressed sein sollte. Bekleidung mit gedeckten Farben und klaren Linien strahlen in der Regel deutlich mehr Kompetenz aus, als verspielte Farben mit wilden Mustern. Ein Blazer zeugt beispielsweise für deutlich mehr Struktur, als eine Strickjacke. Zurückgebundene Haare wirken professionell, weil sie den vollen Blick auf das Gesicht freigeben.
Erfolgreiche Präsentation: Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Eine gute Vorbereitung ist nicht alles. Auch die Art und Weise, wie die Präsentation vorgetragen wird, ist entscheidend für deren Erfolg. Bei einem sturen Abarbeiten von Stichpunkten wird man die Zuhörer bestimmt nicht für sich gewinnen. Selbst, wenn der Inhalt noch so gut ist. Wichtig für die Zuhörer ist,dass sie sichangesprochen und mitgenommenfühlen. Empfehlung: Hilfreiche Tipps und Informationen für die Aus- und Weiterbildung findest du hier.
Das gelingt in der Regel durch eine offene, freundliche Körperhaltung mit viel Blickkontakt zu den einzelnen Teilnehmern und einem flüssigen, interessanten Text, der schwungvoll vorgetragen wird. Eine monotone Stimme in Dauerschleife lässt die meisten Zuhörer konzentrationsmäßig während der Präsentation abdriften. Zudem sollten Lückenfüller wie beispielsweise "ähm's" vermieden werden. Gezielte Gestik kann Inhalte bei der Präsentation unterstreichen.
Langsames, deutliches und freies sprechen lässt sich lernen, wenn man den Text vorweg mit einem Stiftzwischen den Zähnen übt. Der Stift lässt den Vortragenden dabei künstlich nuscheln und man verbessert dadurch die eigene Selbstwahrnehmung. Ein mitgebrachtes Anschauungsobjekt, an dem die Zuhörer aktivwas tun und sich in die Präsentation einbringen können, begeistert in der Regel die meisten der Besucher der Präsentation.
Wichtige Hilfsmittel für die gelungene Präsentation
Um die Zuhörer zu begeistern und den Inhalt der Präsentation zu unterstreichen, bieten sich verschiedene Hilfsmittel für die Präsentation an. Hilfsmittel einzusetzen, ist klug, denn sie steigern die Wirkungund dieBotschaft des Redners deutlich. Zudem lässt sich die Präsentation damit wesentlich besser strukturieren. Die meistgewählten Hilfsmittel sind:
Laptop, Präsentationsfolien, beispielsweise Powerpoint
Beamer
Flipcharts
Tafeln, Whiteboards oder Overhead-Projektor
Moderationswände, Pinnwände
Tolle Angebote für eine gelungene Präsentation findest du unter anderem bei Amazon, zum Beispiel den praktischen Presenter von Logitech*. Wie technische Hilfsmittel gezielt eingesetzt werden können, sowie welche rhetorischen Hilfsmittel Wirkung bei den Zuhörern haben, beispielsweise gezielte Redepausen, weiß Karrierebibel.de.
Zuhörer ab Sekunde 1 abholen - Wie findet man einen gelungenen Einstieg?
Du willst mit deiner Präsentation begeistern? Dann fangen wir doch am Anfang an – ein interessanter und motivierender Einstieg ist nämlich das A und O. Denn schon in den ersten Minuten deiner Präsentation entscheidet das Publikum, ob es das Thema interessant findet und gespannt zuhört, oder nach kürzester Zeit abschaltet. Wir geben dir einige Inspirationen, wie du deine Zuhörer gleich zu Beginn abholst:
Der Klassiker: Zitate – eine Aussage (z.B. von einer bekannten Persönlichkeit) wählen und einen Bezug zu deinem Thema herstellen. Beispiel: Von Adam Smith stammt der Satz „Je größer der Markt, desto größer der Wohlstand für alle“. Dass er damit völlig richtig lag, werde ich Ihnen in meinen Vortrag veranschaulichen.
Aktuelle Ereignisse sind wohl die besten Beweise für die Relevanz deines Themas und wecken Neugier.
Durch eine Frage bindest du das Publikum von Anfang an ein. Auch wenn diese Frage nicht gleich beantwortet werden kann, regst du so zum Mitdenken an und gibst die Antwort in deinem Vortrag.
Faktencheck: Fun-Facts und überraschende kurze Angaben entlocken nicht nur den ein oder anderen Lacher, sondern lenken die Aufmerksamkeit direkt auf dein Thema.
Eigene Erlebnisse geben eine persönliche Note und schlagen eine Brücke zum Publikum.
Rätsel – die Einstiegsmöglichkeit für Kreative. Mit einem selbst erstellten 4 Bilder 1 Wort – oder einem Kreuzworträtsel steigt das Publikum von Anfang an thematisch mit ein, denkt mit, knobelt und bekommt Lust auf mehr.
Bilder, Karikaturen und Kurzvideos eignen sich, um die Zuhörer von Beginn an visuell zu catchen.
Einen ähnlichen Effekt haben mitgebrachte Gegenstände, die am Anfang für Staunen sorgen können.
Die richtige Körperhaltung - Welche Signale senden?
Flipcharts, Grafiken und der Einsatz von Medien sind sehr gut dafür geeignet, den Inhalt interessant aufzubereiten. Eine eindrucksvolle Vortragsweise ist aber mindestens genauso wichtig. Es ist nicht nur bedeutend, was du sagst, sondern vor allem wie du es sagst. Eines der wirkungsvollsten Präsentationsinstrumente ist unsere Körpersprache.
Nutze den Raum, sei präsent. Durch gezielte Bewegung wird deine Präsentation aufgelockert. Achte dabei auf langsame und kontrollierte Bewegung, um Ruhe und Souveränität auszustrahlen. Zielloses Hin- und Herlaufen solltest du vermeiden, da es nervös wirkt und das Publikum ablenkt.
Aufrechter und sicherer Stand. Eine aufrechte Haltung und ein fester Stand strahlen Konzentration und Ruhe aus.
Gestik – bringt zusätzliche Dynamik und Aktivität in die Präsentation. Außerdem aktivieren Bewegungen unser Gehirn und können somit die Aufmerksamkeit des Publikums steigern. Verschränkst du die Arme vor der Brust oder hast die Hände in den Hosentaschen wirkst du schnell gelangweilt und abgrenzend.
Durch Blickkontakt die Anwesenden mit einbinden, Präsenz zeigen und Offenheit vermitteln.
Mimik – kann ebenfalls gezielt eingesetzt werden, um beispielsweise wichtige Stellen zu betonen und Emotionen zu verdeutlichen. Ein offenes Lächeln wirkt außerdem immer sympathisch.
Nur wer gut atmet, kann auch gut sprechen - die richtige Atemtechnik und Sprechweise
Gerade wenn wir nervös sind, tendieren wir dazu, sehr flach und schnell zu atmen. Dies erzeugt eine gepresste Stimme und verschlechtert die Qualität deines Vortrags. Achte bewusst auf die Pause zwischen dem Ein- und Ausatmen, so gewinnst du Ruhe und kannst sicherer präsentieren.
Eine deutliche Aussprache ist das A und O, damit deine Zuhörer dich gut verstehen und die Inhalte aufnehmen können.
Achte auf die richtige Lautstärke – zu leises Sprechen, verlangt von deinen Zuhörern, dass sie sich sehr stark konzentrieren müssen und irgendwann die Aufmerksamkeit verlieren. Sprichst du zu laut, lenkt das dein Publikum ab.
Pausen bewusst platzieren. Mit den Pausen in deiner Rede kannst du unter anderem deine Nervosität in den Griff bekommen, deinem Faden folgen und Kontrolle über deinen Vortrag behalten. Außerdem geben sie deinem Publikum die Chance, die Informationen besser zu verarbeiten.
Stammeln vermeiden. Füllwörter wie „äähm…“ nutzen wir unbewusst. Trotzdem wirken sich diese meist negativ auf den Sprachfluss und somit auf deine Präsentation aus. Hole einfach kurz Luft, um diese zu vermeiden.
Frei sprechen statt ablesen. Freies Sprechen ist nicht nur lebendiger, sondern auch nachhaltiger, da sich die Zuhörer persönlich angesprochen fühlen. Wenn wir viele Informationen vortragen müssen oder nervös sind, neigen wir dazu, Sicherheit in unseren Unterlagen zu suchen. Hier kann ein Stichwortmanuskript helfen.
Tipps gegen Nervosität und Lampenfieber
Gut vorbereitet ist halb gewonnen. Eine gute Vorbereitung hilft enorm, deine Redeangst zu reduzieren. Wenn du Vorträge gut planst, gründlich durcharbeitest und mehrmals übst, schaffst du dir gleichzeitig Sicherheit. Um gut durch deine Präsentation zu kommen, kann es helfen, die ersten fünf Minuten auswendig zu lernen. Das erleichtert den Einstieg und gibt dir die Möglichkeit, dich in der Situation einzufinden.
Freie Rede will geübt sein. Probe deinen Vortrag vorab im kleinen Kreis, oder filme dich währenddessen. Anschließend kannst du dich selbst reflektieren, erstes Feedback erhalten und gezielt daran arbeiten. Außerdem hilft es dir, deine Selbstwahrnehmung zu festigen und dein Selbstbewusstsein durch positives Feedback zu stärken.
Die Zeit davor zur Entspannung nutzen. Die Zeit vor deiner Präsentation kannst du sinnvoll nutzen, um deine Aufregung in den Griff zu bekommen und dein Stresslevel zu senken. Frage dich dabei, was dir persönlich gegen deine Nervosität hilft. Bewegung an der frischen Luft schafft einen klaren Kopf, auch Musik kann dir beim Entspannen helfen. Eine bewusste und tiefe Atmung kann dir in jedem Fall helfen, Anspannung zu reduzieren. Langsame Atemzüge aus dem Bauch heraus zeigen schon nach wenigen Wiederholungen Wirkung und lassen sich auch während des Vortrags unbemerkt wiederholen.
Entspannungstechniken anwenden: Klopfe etwa eine Minute lang auf die Thymusdrüse. Diese liegt ca. vier Fingerbreit unterhalb der Halskuhle hinter dem Brustbein in der Mitte des Brustkorbs. Vielleicht merkst Du nach kurzer Zeit, dass Du tief Luft holen muss. Das ist meist ein Zeichen körperlicher Entspannung und Stressabbau. Positive Affirmationen wie „Ich habe Vertrauen in mich“, „Ich schaffe das“ und „Ich lasse los“ können den Effekt sogar verstärken. Eine weitere Möglichkeit ist der Butterfly. Verschränke dabei die Arme vor dem Körper und tippe dir mit den Händen auf den jeweils gegenüberliegenden Oberarm. Durch diese taktilen und auditiven Reize auf beiden Seiten des Körpers werden die beiden Gehirnhälften wieder besser verknüpft. Diese arbeiten unter Stress nämlich nicht mehr richtig zusammen.
Trotz Nervosität Blickkontakt halten. Wenn du nervös bist, fällt dir Augenkontakt wahrscheinlich umso schwerer, weswegen man sich lieber auf den Computerbildschirm oder die Unterlagen konzentriert. Trotz Nervosität solltest du versuchen in das Publikum zu schauen. Denn nur so kannst du eine Bindung zu den Zuhörern aufbauen. Tipp: Es kann helfen, nur die Stirn einer Person zu fokussieren und den Blick langsam durch die Zuhörer schweifen zu lassen.
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