Rente mit Schwarz-Rot und die Pläne bei der Altersvorsorge
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Samstag, 29. März 2025
Die Rentenpolitik steht vor großen Umbrüchen: Union und SPD verhandeln mögliche Reformen für die Zukunft.
Was wird aus der Rente? Die Union (CDU/CSU) und die SPD führen aktuell Gespräche darüber, wie es in einer gemeinsamen Regierung weitergehen soll. Die Sondierungsgespräche der Unionsparteien und der Sozialdemokraten gehen dabei eben auch über das Thema Rente.
Welche Folgen haben die Ideen der Parteien auf zukünftige Rentner und auf Senioren die bereits im Ruhestand sind? Auch die Mütterrente liegt zur Diskussion auf dem Tisch. inFranken.de hat bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) und beim Sozialverband VdK Deutschland nachgefragt, welche Erwartungen man an die neue Bundesregierung hat und was unbedingt zur Umsetzung gebracht werden sollte.
- Schau dir direkt die Stichpunkte zur Rente im Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD im Überblick an
Rentenniveau droht zum Streitthema zu werden
Zwar dürfen sich Senioren ab Juli über eine beschlossene Rentenerhöhung freuen, es bleiben aber unruhige Zeiten in der Rente -viele Änderungen stehen an bis August. Fakt ist: Das Rentensystem hat Mängel. Altersarmut ist und bleibt ein großes Problem in Deutschland. Trotz entsprechender Einzahlungen können viele nicht von ihrer Rente leben. In den ersten Gesprächen haben sich Union und SPD auf Verbesserungen bei den Zuverdienstmöglichkeiten geeinigt.
Bekannt ist das Modell als Aktivrente. inFranken.de hat die von der CDU ins Spiel gebrachten Pläne bereits im Februar in einem Renten-Check unter die Lupe genommen. 2000 Euro können dabei im Monat steuerfrei sein.
Zu sagen, man wolle etwas tun, reicht noch nicht
Das Rentenniveau wollen die Parteien weiter stabil halten. Die Rede war im Vorfeld von 48 Prozent. Für den Sozialverband VdK ein guter Ansatz, aber durchaus noch zu schwach. VdK-Präsidentin Verena Bentele: "Die angekündigte Stabilisierung des Rentenniveaus ist ein guter erster Schritt. Wir fordern jedoch die Erhöhung auf 53 Prozent." Überhaupt bleibt Bentele mit Blick auf das Sondierungspapier eher skeptisch: "Zu sagen, man wolle etwas tun, reicht noch nicht."
Und schaut man genauer hin, dann könnte das Rentenniveau zum ganz großen Streitpunkt werden. DENN: Ab Juli 2025 könnte ein fast vergessener Faktor für die Rente zum Problem werden. Für die Union geht es dabei grundsätzlich in die Richtung ihres Wahlprogramms. Die SPD wollte diese drohende Maßnahme noch zusammen mit den Grünen und der FDP abwenden – der Nachhaltigkeitsfaktor aus der Rentenformel. Die 48 Prozent Mindestrentenniveau wären wohl weiter umsetzbar.
Aktivrente: Sozialverband übt Kritik und fordert mehr
Auch bei der bereits erwähnten Aktivrente sieht man beim VdK noch Verbesserungspotential.
Bentele: "Die Aktivrente ist für diejenigen gut, die weiterarbeiten wollen und können. Es braucht aber aus Sicht des VdK deutlich mehr Unterstützung für diejenigen, die es aus gesundheitlichen Gründen nicht schaffen, so lange zu arbeiten."