Eine gute Rente lässt sich nur noch schwer erreichen - Änderung ab 2026
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Freitag, 21. November 2025
Entgeltpunkte sind nur schwer zu erreichen. Eine gute Rente rückt oft in weite Ferne. Das Thema Altersarmut kocht erneut hoch.
Zahlreiche Arbeitnehmer erwartet ab 2026 eine deutliche Verschlechterung in Sachen Rente. Ursache hierfür ist die neue Sozialversicherungs-Rechengrößenverordnung, die die Berechnung der Rentenpunkte deutlich verändert. Künftig muss ein deutlich höheres Jahreseinkommen erzielt werden, um einen Rentenpunkt zu erhalten.
Das bedeutet: Für die gleiche Arbeitsleistung bekommen Beschäftigte künftig weniger Rente. Experten warnen vor den finanziellen Folgen und sprechen von einem echten Rentenschock. Viele werden sich daher früher oder später mit Alternativen wie der Aktivrente beschäftigen müssen.
Änderungen stehen an: Was bedeutet das alles für die Rente?
Wie das Beratungsportal rentenbescheid24 schreibt, macht diese Veränderung den Rentenpunkt im Jahr 2026 so teuer wie noch nie zuvor. Dazu heißt es: "Ab dem 1. Januar 2026 muss man 51.944 Euro im Jahr, also 4.328 Euro brutto im Monat, verdienen, nur um einen einzigen Entgeltpunkt in der gesetzlichen Rentenversicherung zu bekommen".
Schaut man auf vergangene Daten, dann lag der Wert im Jahr 2024 noch bei 47.085 Euro. In nur zwei Jahren bedeutet das einen Anstieg von 10,32 Prozent. Die Experten des Portals schreiben dazu: "Das ist kein kleines Detail, das ist ein echter Rentenschock: Denn die wenigsten Arbeitnehmer können in zwei Jahren mehr als 10 Prozent Lohnsteigerung aushandeln." Und: Der Rentenwert selbst stieg im Juli 2025 nur um 3,74 Prozent.
Millionen Arbeitnehmer bekommen damit in Zukunft weniger Rente für die gleiche Arbeit.
Schon jetzt schützt ein Vollzeitjob nicht vor Altersarmut
Besonders dramatisch erscheint diese neue Regelung bei den Entgeltpunkten, wenn man auf den Armutsbericht 2025 des Paritätischen Gesamtverbandes und den Angaben Bundesregierung auf eine Anfrage von Linken-Politiker Dietmar Bartsch.
Hier zeigt sich, mit welchem Gehalt in Deutschland Altersarmut droht und dass auch ein Vollzeitjob schon jetzt nicht mehr davor schützt.