Rente mit 40: Mit der Frugalisten-Strategie ist es möglich
Autor: Lennard Scheibli
Deutschland, Freitag, 03. Sept. 2021
Es hört sich wie ein unwirklicher Traum an: Mit gerade einmal 40 Jahren in Rente gehen, weil man bereits genügend Geld angespart hat. Frugalisten verfolgen eine Strategie, die genau dieses Ziel ermöglichen soll.
- "Frugal" bedeutet "genügsam" oder "bescheiden"
- Mit Haushaltsbuch, Reflexion und Investitionen zum Erfolg
- Ziel der Frugalisten ist die finanzielle Unabhängigkeit
Seit mehreren Jahren steigt das Renteneintrittsalter. Und obwohl viele Menschen jahrzehntelang hart gearbeitet haben, müssen sie dennoch auch im Rentenalter schufften. Für Frugalisten kommt so ein Lebensmodell nicht infrage. Sie versuchen durch Genügsamkeit und Sparsamkeit jeden möglichen Euro zu sparen, um mit ungefähr 40 Jahren finanziell unabhängig zu sein.
Frugalismus: Durch Genügsamkeit, Sparsamkeit und Vermögensaufbau frühzeitig in Rente
Die Bewegung des Frugalismus kommt aus der USA. Dort ist sie auch unter der Abkürzung "FIRE" ("Financial Independence, Retire Eary", dt: "finanzielle Unabhängigkeit, früh in Rente gehen") bekannt. Der Kanadier Peter Adeney ist einer ihrer bekanntesten Vertreter. Er setzt auf gesundes, preiswertes Essen und kostenlosen Sport draußen vor der Haustür.
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Was oft missverstanden wird: Beim Frugalismus geht es nicht um Minimalismus oder nur Konsumverzicht. Der Verzicht ist vielmehr das Mittel, um Vermögen anzuhäufen. Der Vermögensaufbau ist das eigentliche Ziel der Frugalisten und das Kapital zum Anlegen erhalten sie durch ein bescheidenes und genügsames Leben, wie focus online berichtet.
In ihrer Idealvorstellung besitzen sie mit circa 40 Jahren eine selbstbestimmte Zukunft, in der sie keinen wirtschaftlichen Zwängen oder Verzicht ausgesetzt sind. Egal ob die Verwirklichung von eigenen Projekten, Teilzeitarbeit oder einen spannenden Job, der aber vielleicht nicht gut bezahlt ist, Frugalisten streben nach einer freien Wahl.
Zur frugalen Lebensstrategie in drei Schritten
Als ersten Schritt sollte man sich einen Überblick über seine Ausgaben verschaffen. Mithilfe eines Haushaltsbuches können Ausgaben einfach notiert werden. So fallen möglicherweise Abonnements oder nicht notwendige Versicherungen auf, die gar nicht mehr genutzt oder gebraucht werden.
Buch bei Amazon: Lesen Sie hier mehr von FrugalismusNeben Fixkosten sollten vor allem auch kleine Ausgaben aufgelistet werden. Dies hilft dabei zu reflektieren, welche Ausgaben verzichtbar sind. Das Aufschreiben vereinfacht es, dass mögliche Sparpotential zu entdecken.