Rente in Armut: Mit diesem Gehalt reicht das Geld im Alter nicht
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Freitag, 21. November 2025
Auch ein Vollzeitjob schützt dich nicht. Altersarmut und Rentenlücken werden zum wachsenden Problem. Besonders Frauen sind von niedrigen Renten betroffen.
Erst vor wenigen Tagen hat die Deutsche Rentenversicherung (DRV) mit ihrem Rentenatlas 2025 aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zur Rente in Deutschland veröffentlicht. Für Bayern zeigte sich dabei eine im Vergleich der Bundesländer die größte Rentenlücke zwischen Männern und Frauen. Damit verbunden das Thema Altersarmut bei Frauen.
Dazu stellen weitere Untersuchungen deutlich dar, dass es für viele Menschen schwer wird, mit ihrem Gehalt eine gute Altersvorsorge zu bekommen. Mit bestimmten Gehältern landet man sicher in der Altersarmut.
Mit diesem Gehalt bekommt man eine Rente auf Niveau der Armutsrisikoschwelle
Bereits Mitte des Jahres hatte die Linke im Bundestag einen Beitrag veröffentlicht, indem sie erklärt, dass 40 Prozent der Vollzeitbeschäftigten pro Monat weniger als 3.500 Euro Brutto verdienen würden. Die Angaben gingen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Linken-Politiker Dietmar Bartsch hervor.
Demnach bekommen 9,2 Millionen Menschen einen Lohn, der unter diesem Wert liegt. 4,6 Millionen Menschen, so heißt es weiter, verdienen sogar weniger als 2.750 Euro im Monat. Damit ist jeder fünfte Vollbeschäftigte betroffen. Den Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge liegt die Armutsgrenze in Deutschland bei einem Nettoeinkommen von 1.378 Euro im Monat. Derzeit seien davon 13,1 Millionen Menschen betroffen. Was muss man verdienen, um eine Rente auf Niveau der Armutsrisikoschwelle zu bekommen?
- Für eine Rente auf Niveau der Armutsrisikoschwelle, müsste man mindestens 3.300 Euro Brutto verdienen (ohne andere Formen der Altersvorsorge).
Wie ein Beitrag vom Paritätischem Wohlfahrtsverband zeigt, sind Menschen im Ruhestand mit 19 % überproportional von Armut betroffen.
Wer ist besonders oft von Armut betroffen und muss sich um die Rente sorgen?
Im Armutsbericht 2025 des Paritätischen Gesamtverbandes steht, dass in Deutschland von 2023 auf 2024 ein Anstieg der Armutsquote um 1,1 Prozentpunkte auf eine Quote von 15,5 Prozent zu beobachten (MZ-SILC-Erhebung des Statistischen Bundesamtes) sei. Am häufigsten betroffen von Einkommens-Armut sind:
- Alleinerziehende (27 Prozent)
- Alleinlebende (29 Prozent)
- junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren (24,8 Prozent)
- Menschen ab 65 Jahren (19,4 Prozent)