Rente: Andere Altersgrenze gefordert - "Wir gefährden unsere Zukunft"
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Mittwoch, 29. Januar 2025
Jetzt attackiert der Sozialverband VdK die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Forderungen würden bayerische Wirtschaft "nicht aus der Misere retten".
"Wir sind als Standort zu teuer. Wir sind zu kompliziert. Wir sind zu wenig für die Zukunft gerüstet. Wir sind zu alt. Und wir sind zu leistungsfeindlich." Wolfram Hatz, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) geht mit drastischen Worten in die Offensive.
Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl im Februar hat er klare Vorstellungen davon, was mit der Rente in Deutschland passieren muss. In einem 100-Tage-Programm mit schnell umsetzbaren Maßnahmen für die künftige Bundesregierung nennt die vbw deutliche Schritte.
Rente erst ab 68 darf kein Tabu-Thema sein
Erst seit dem Jahreswechsel 2025 gilt die nächste Anhebung der Altersgrenzen – auch mit Folgen für die Abschläge bei der Frührente. Zu wenig für Hatz und die vbw.
Die Vereinigung fordert "in den sozialen Sicherungssystemen ein schlüssiges Gesamtkonzept, mit dem die Beitragssätze wieder unter die 40-Prozent-Schwelle sinken". Hatz: "Für die Rente heißt das unter anderem, dass die Rente mit 63 sofort abgeschafft werden muss. Zudem darf die Anhebung des Renteneintrittsalters – etwa auf 68 Jahre – kein Tabu sein".
Laut dem Portal br.de hat der vbw-Präsident die Forderung noch weiter bekräftigt: "Wir werden gesünder und älter und wir werden weniger, ergo müssen wir mehr arbeiten oder wir gefährden unsere Zukunft."
Sozialverband attackiert Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
Eine Vorstellung, die man beim Sozialverband Deutschland VdK nicht teilt. Von Verena Bentele, Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Bayern, kommen daher auch sehr deutliche Worte in Richtung Wolfram Hatz und der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft.
Auf Nachfrage von inFranken.de und auch in einer öffentlichen Stellungnahme heißt es: "Eine weitere Anhebung des Rentenalters wird die bayerische Wirtschaft nicht aus der Misere retten."