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Deutschland, deine Rentner - diese Bundesländer lieben die Frührente


Autor: Dominik Jahn

Deutschland, Dienstag, 29. August 2023

Klare Tendenz in einigen Bundesländern zu erkennen. Die Zahlen dabei scheinen konstant zu bleiben.
Die Zahlen sind laut Deutscher Rentenversicherung aber auf dem Niveau von 2021.


Wer kennt den Zeitpunkt für eine Rente ohne Geldverlust? Eine Tabelle mit Jahrgängen kann helfen. Allerdings muss man sich daran nicht halten. Wie jetzt neueste Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) verdeutlichen, gibt es in Deutschland einige Bundesländer, in denen die Frührente durchaus bevorzugt wird.

Eine Rente ab 55, 63 oder 65 Jahren, mit Abschlägen und ohne Abschläge, es gibt unterschiedliche Modelle - und immer wieder Neuerungen. Auch für den September 2023 sollten Rentner Änderungen und Fristen für mehr Geld im Blick behalten, wie inFranken.de berichtet hat. 

Zwei Drittel gehen in Mitteldeutschland lieber früher in Rente

Doch wer geht den nun so gerne in die Frührente? In der Mitteilung der DRV heißt es dazu, dass im vergangenen Jahr zwei Drittel der hinzugekommenen Neurentner in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen vorzeitig aus dem Berufsleben ausgestiegen sind.

Insgesamt haben 96.922 Menschen aus Mitteldeutschland im vergangenen Jahr erstmals eine Altersrente der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten. Demnach wohnen 44.535 von ihnen in Sachsen, 26.727 in Sachsen-Anhalt und 25.660 in Thüringen.

Und: Von den Gesamteintritten in die Rente nahmen laut DRV in den drei Ländern 35.500 Menschen die vorgezogene Rente nach 45 Versicherungsjahren in Anspruch.  Mehr als 31.200 Menschen, so zeigen es die Zahlen, gingen nach 35 Versicherungsjahren in den Ruhestand. Außerdem erhielten die Regelaltersrente in Mitteldeutschland 24.682 Männer und Frauen (Sachsen: 11.394, Sachsen-Anhalt: 6.711, Thüringen: 6.577). Anspruch auf diese Altersrente hatten der Rentenversicherung zufolge "im vergangenen Jahr Menschen mit 66 Jahren und 2 Monaten, die mindestens fünf Jahre Versicherungszeit vorweisen können. Bis 2031 steigt die Regelaltersgrenze schrittweise auf 67 Jahre an".

Ohne Geldverlust in die Rente nach 45 Versicherungsjahren

Ganz ohne Geldverlust in die Rente ging es für langjährig Versicherte - Menschen mit 45 Versicherungsjahre, die mindestens 63 Jahre alt sind. 16.400 Menschen in Sachsen, rund 9600 in Sachsen-Anhalt und 9500 in Thüringen waren davon betroffen.

Wer mindestens 35 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, kann ebenfalls vorzeitig in Rente gehen, muss aber Abschläge in Kauf nehmen. Abhängig ist die Altersgrenze dabei vom Geburtsjahr. Nach den neuesten Zahlen war die Verteilung dabei wie folgt:

  • In Sachsen 14.174 Menschen
  • In Sachsen-Anhalt mehr als 9.372
  • In Thüringen fast  7.697 Menschen

Weitere Rentenzugänge laut der DRV 

Die weiteren Rentenzugänge, so schreibt es die Deutsche Rentenversicherung, "entfielen auf die Altersrente für schwerbehinderte Menschen, die auslaufende Altersrente für Frauen sowie auf die Altersrente für langjährig unter Tage beschäftigte Bergleute und die Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder Altersteilzeitarbeit".

Insgesamt, so ist den Ergebnissen zu entnehmen, seien die Zahlen auf einem ähnlichen Niveau wie 2021.