Rente: Mit dem Bundeshaushalt 2025 drohen Beitragsausfälle in Milliardenhöhe
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Sonntag, 11. August 2024
Der Bundeshaushalt 2025 hat weitreichende Folgen für die Rente. Die Deutsche Rentenversicherung warnt vor Milliardenverlusten und steigenden Kosten für Versicherte und Arbeitgeber.
Dass der beschlossene Bundeshaushalt 2025 einiges an Folgen für die Rente haben wird, darüber hat inFranken.de bereits berichtet. Auf Nachfrage der Redaktion hat sich jetzt dazu auch die Deutsche Rentenversicherung (DRV) nochmal explizit geäußert. Die Kritik an einigen Maßnahmen und dem in den Startlöchern stehenden Rentenpaket 2 ist deutlich.
Die angesprochenen Probleme nicht zu unterschätzen. Gerade für die zukünftige Finanzierung der Rentenversicherung sehen die Verantwortlichen Schwierigkeiten auf das Rentensystem zukommen.
DRV warnt vor steigenden Kosten für Versicherte und Arbeitgeber
Mit den Plänen des Bundeshaushalts 2025 würden Arbeitgeber für alle Arbeitnehmer Beiträge nicht mehr die Beiträge bezahlen. Es droht ein Milliarden-Loch bei der Rentenversicherung. DRV: "Mit der Streichung des Arbeitgeberbeitrags zur Rentenversicherung würden der Rentenversicherung Beitragsausfälle von voraussichtlich rund 1 Milliarde Euro pro Jahr entstehen."
Dies hätten die Versicherten und Arbeitgeber zukünftig mit höheren Beiträgen zu tragen
Heißt genau: In Folge der ausbleibenden Beiträge, "würde die Liquiditätsreserve der Rentenversicherung schneller abgebaut werden als nach geltender Rechtslage." Diese Reserve dient eigentlich "der Sicherung der Rentenzahlungen bei Einnahmeschwankungen".
Gegenüber inFranken.de erklärt die Deutsche Rentenversicherung, dass die Bundesregierung mit ihren Maßnahmen für die Rente die Kosten für die Bevölkerung massiv verändern würde: "Um die Nachhaltigkeitsrücklage wieder aufzufüllen, müsste der Beitragssatz daher früher und /oder stärker als bislang vorgesehen angehoben werden. Dies hätten die Versicherten und Arbeitgeber zukünftig mit höheren Beiträgen zu tragen".
Rente: Umgang mit Arbeit nach Erreichen der Regelaltersgrenze noch "unklar"
Als noch "unklar" bezeichnet die DRV die Ausgestaltung der Themen rund um die Regelaltersgrenze. Hier war beim Bundeshaushalt 2025 die Rede davon, dass Rentner, "welche ab Erreichen des regulären Rentenalters weiterhin einer Beschäftigung nachgehen, zukünftig den Arbeitgeberbeitrag zur Arbeitslosen – und Rentenversicherung mit ihrem Lohn ausgezahlt bekommen".
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Die Voraussetzung dafür soll demnach "eine versicherungsfreie Beschäftigung nach Erreichen der Regelaltersgrenze sein".