Renten-Bedingung der EU für Gelder aus dem Billionen-Haushalt
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Dienstag, 21. Oktober 2025
Druck aus Brüssel könnte den Weg für neue Maßnahmen ebnen, um die Rentensysteme zu stabilisieren.
Die Bundesregierung diskutiert aktuell über notwendige Reformen der Rente. Jetzt könnte sich der Druck auf die deutsche Politik für die Umsetzung langfristiger und sinnvoller Lösungen von außen erhöhen.
Wie jetzt bekannt wurde, gibt es in der Europäischen Union (EU) Überlegungen die Rentenreform an Barauszahlungen aus dem nächsten 2-Billionen-Euro-Haushalt der EU zu knüpfen.
Anonyme Aussagen: Was plant die EU für unser Rentensystem?
Gegenüber dem Nachrichtenportal Politico hatten jetzt hochrangige EU-Beamte erklärt, dass man in den wirtschafts- und finanzpolitischen Organen der EU-Exekutive prüfe. Laut dem Portal gehe darum, "wie man die maroden staatlichen Rentensysteme der Länder durch Empfehlungen für spezielle Maßnahmen zur Altersvorsorge stützen könnte".
Die EU sorgt sich demnach um die finanzielle Lage der Mitgliedstaaten durch eine drohenden demografischen Krise.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, würde man sich in der EU-Kommission auch damit beschäftigen, was zu tun sei, wenn die "EU-Hauptstädte diese länderspezifischen Empfehlungen (CSRs) ignorieren". Dann, so heißt es, würden sie "ab 2028 möglicherweise nicht ihren vollen Anteil am Siebenjahreshaushalt der EU erhalten".
Wo sieht die EU die Probleme der Rentensysteme?
Die Pläne aus Brüssel, so wird es aus dem Bericht deutlich, drehen sich besonders darum, "die Bürger zum Sparen für den Ruhestand zu motivieren und Unternehmen zu ermutigen, ihren Mitarbeitern betriebliche Altersvorsorgepläne anzubieten".
Einer der Kommissionsbeamten, die anonym bleiben wollten, machte im Gespräch mit Politico klar, warum man über eine solche Maßnahme nachdenken würde: "Unsere Aufgabe in der Kommission ist es, Ländern bei schwierigen Aufgaben zu helfen."