So teuer wird die Rente ab 2027: Was wir monatlich extra zahlen müssen
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Montag, 29. Sept. 2025
Anpassungen in den Beiträgen zur Rentenkasse kommen. Experten diskutieren über den Nachhaltigkeitsfaktor und seine Notwendigkeit.
Das Rentenniveau bleibt bis 2031 bei garantierten 48 Prozent – mit Folgen. Laut aktuellem Gesetzentwurf müssen sich Arbeitnehmer auf steigende Abgaben von ihrem Bruttogehalt einstellen.
Ab dem Jahr 2027 werden in Summe 18,8 Prozent vom Lohn in die Rentenkasse fließen. Dabei teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber den Beitrag zu jeweils 9,4 Prozent auf. Bis zum Ende des Jahres muss der Bundestag der Maßnahme noch zustimmen.
Steigende Beiträge für die Rente – Klausel im Gesetz
Um 0,2 Prozent geht der Betrag dann im Vergleich zu den aktuellen Abgaben nach oben. Wie das Portal chip.de vorrechnet, bedeutet das bei einem Gehalt von 3000 Euro im Monat drei Euro für den Arbeitnehmeranteil. Eine Erhöhung für 2026 ist derzeit nicht vorgesehen.
Schaut man auf die Gesamtausgaben der Regierung, dann zeigt sich laut Gesetzentwurf, dass diese für 2025 für Rentenausgaben, einschließlich der Krankenversicherung für Rentner, bei 394,4 Milliarden Euro liegen und im Jahr 2029 bereits mit 476,3 Milliarden Euro gerechnet wird.
Wie die Tagesschau berichtet hat, gibt es im Gesetz eine wichtige Klausel. Zwar sollen die Kosten für die Pläne der Regierung nicht die Beiträge steigen lassen, der kleine Zusatz aber sehr wohl. Da die Rücklage der Rentenkasse von 20 Prozent einer Monatsausgabe auf 30 Prozent angehoben werden soll, hat das Folgen. In der Kabinettsvorlage zum Rentengesetz heißt es: "Durch die Anhebung der Mindestrücklage kann in einem Jahr einmalig ein höherer Beitragssatz erforderlich werden".
Das Problem der Rente mit dem Nachhaltigkeitsfaktor
Eine Frage bleibt: Ist die Garantie der Rente das große Problem? Muss man das Niveau bis 2031 bei 48 Prozent festlegen? Zuletzt hatte sich dazu bereits Pascal Reddig sehr klar geäußert. Der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsfraktion im Bundestag hatte Anfang September in einem Interview mit der Zeitung Welt die Abschaffung der Rentengarantie gefordert: "Das müssen wir so schnell es geht rückgängig machen und nach 2032 wieder zur vollen Wirksamkeit des Nachhaltigkeitsfaktors zurückkehren."
Auch inFranken.de beschäftigt sich bereits seit Beginn des Jahres 2025 immer wieder mit dem brisanten Faktor. Im April 2025 kam das Thema erstmals auf, als klar war, dass ab Juli die Aussetzung des Faktors enden sollte.