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Rente verbessern: Rentenpunkte kaufen - was man 2025 dazu wissen muss


Autor: Dominik Jahn

Deutschland, Donnerstag, 16. Januar 2025

Mit dem Jahreswechsel 2025 steigen die Kosten für den Kauf von Rentenpunkten erheblich. Trotzdem könnte sich diese Investition zur Absicherung im Alter für viele lohnen.
Ab 2025 werden Rentenpunkte teurer, was die Altersvorsorge betrifft, sollten Investitionen wohlüberlegt sein, um finanzielle Vorteile und Steuervorteile optimal zu nutzen.


Geht es um Rente, dann geht es aktuell schnell um finanzielle Probleme im Ruhestand – besonders wenn die Frührente zum Thema wird. Abhilfe kann unter Umständen der Kauf von Rentenpunkten schaffen. 

Mit dem Jahreswechsel auf 2025 werden diese jetzt allerdings teurere. Doch für wen lohnt es sich dennoch hier Geld für die Absicherung im Alter zu investieren? Und wer darf Rentenpunkte überhaupt kaufen?

Wer darf Rentenpunkte kaufen?

Laut dem Portal finanztip.de darf man Rentenpunkte kaufen, wenn man 50 Jahre alt ist. Außerdem, so wird es erklärt, musst man "eine realistische Chance haben, die 35 Beitragsjahre zu erreichen, die für die vorgezogene Rente ab 63 Voraussetzung sind". Guten Voraussetzungen sind also:

  • Alter: 50 Jahre
  • mindestens 22 Beitragsjahre
  • noch mindestens 13 Beitragsjahre sammeln bis zur Altersrente

Beachten: Dem Bericht zufolge darf man keine Rentenpunkte kaufen, wenn man bereits die Regelaltersgrenze erreicht hat.

Rente: Kauf von Rentenpunkten ab 2025 teurer

Wie t-online.de dazu schreibt, sind Rentenpunkte ab 2025 um 11,3 Prozent teurer – statt  8.437 Euro im Jahr 2024 sind es 9.392 Euro. Das liegt an der Entwicklung des Durchschnittsentgelts.

Dem Beitrag nach bildet es die Berechnungsgrundlage für Käufe von Rentenpunkten. 2024 lag das Durchschnittsentgelt demnach noch bei 45.358 Euro. Jetzt werden es 50.493 Euro sein. Für den Kauf von Rentenpunkten gilt immer ein Mindest- und ein Maximalwert.

Aktuell liegt der Mindestbetrag laut der Deutschen Rentenversicherung (DRV) bei 103,42 Euro und der Maximalbetrag bei 1.497,30 Euro pro Monat – innerhalb dieser Spanne muss sich der Kauf der Rentenpunkte bewegen. Ein Beispiel: Kauft man genau einen Rentenpunkt nach den gültigen Regeln von 2024, dann bekommt man damit aktuell monatlich 39,32 Euro mehr Rente. Aufs Jahr gerechnet wären das 471,84 Euro mehr auf dem Konto. Dieser Rentenwert erhöht sich in der Regel jährlich.

Für wen sich der Kauf von Rentenpunkten lohnt – Steuervorteile holen

Wer sehr auf Sicherheit aus ist bei Investitionen in die Rente, der kann durchaus über den Kauf von Rentenpunkten nachdenken. Das einbezahlte Geld wird, so erklärt es das Portal Finanztip, als Teil der monatlichen Rente bis ans Lebensende ausbezahlt. Nach einer bestimmten Zeit im Ruhestand hat man demnach die Ausgaben auf jeden Fall wieder raus und macht ab diesem Zeit­punkt ein Plus.

UND: Es bringt durchaus Steuervorteile Rentenpunkte zu kaufen. Kosten für den Kauf, kann man demnach "steuerlich als Altersvorsorgeaufwendungen bei den Sonderausgaben in der Steu­er­er­klä­rung geltend machen". Bereits seit dem Jahr 2023 ist das zu 100 Prozent möglich. Heißt: Man bessert die vorgezogene Rente auf und kann damit noch einiges an Steuern sparen.

ABER: Man sollte darauf achten, dass man den Höchstbetrag für Vorsorgeaufwendungen nicht überschreitet. Laut dem Bundesverband der Rentenberater liegt dieser 2025 bei 27.000 Euro für Alleinstehende und 54.000 Euro für Verheiratete. Wer gut und vorausschauend plant, heißt es im Bericht dazu, "kann durch die Verteilung der Zahlungen über mehrere Jahre den Steuervorteil optimal nutzen". 

Antrag für Kauf von Rentenpunkten an die Rentenversicherung stellen

Wer noch für das Jahr Rentenpunkte kaufen möchte, der sollte bei der Deutschen Rentenversicherung einen Antrag stellen auf Ausgleichszahlungen. Benötigt wird dabei das Formular V0210- Antrag auf Auskunft über die Höhe der Beitragszahlung zum Ausgleich einer Rentenminderung bei vorzeitiger Inanspruchnahme einer Rente wegen Alters.

WICHTIG: Die DRV weist darauf hin, dass der Kauf zwar auch noch rückwirkend möglich sind, allerdings nur bis zum 31. März des Folgejahres. 

Freiwillige Beiträge, so erklärt es die DRV, können Selbständige, Hausfrauen und weitere Personen, die nicht rentenversicherungspflichtig sind, zahlen und damit Mindestversicherungszeiten erfüllen oder die spätere Rente erhöhen.

Rentenpunkte werden oft auch als Entgeltpunkte bezeichnet. Sie sind ein entscheidender Faktor in der Rentenformel der DRV. Für die Berechnung der Rente kommen dann noch die Monatliche Rentenhöhe, der Zugangsfaktor, der aktuelle Rentenwert und der Rentenartfaktor hinzu. 

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