Start in die Rente 2022: Wer darf dieses Jahr in den Ruhestand gehen?
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Mittwoch, 16. März 2022
2022 winkt dem Jahrgang 1956 die Rente. Aber auch Jüngere können unter bestimmten Voraussetzungen in den Ruhestand gehen. Was gilt für wen?
- Die reguläre Altersrente
- Abschlagsfrei nach 45 Jahren: Altersrente für langjährig Versicherte
- Manchmal gelten Sonderbestimmungen
- Mit Abschlägen nach 35 Jahren: Altersrente für langjährig Versicherte
- Und was ist mit Schwerbehinderten?
2022 kann der Jahrgang 1956 in Rente gehen. Denn für diesen Jahrgang liegt das reguläre Renteneintrittsalter bei 65 Jahren und zehn Monaten. Voraussetzung ist natürlich, dass die Mindestversicherungszeit von fünf Jahren erfüllt ist. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat die wichtigsten Informationen zusammengestellt.
Die reguläre Altersrente
Wer zum Beispiel am 2. März 1956 auf die Welt kam, erreicht im Januar 2022 sein reguläres Rentenalter. Im Februar 2022 kann er dann zum ersten Mal die Regelaltersrente ausgezahlt bekommen. Das frühestmögliches Eintrittsalter ist also abhängig vom Geburtsjahr: In diesem Jahr erreicht der Jahrgang 1956 dieses, also diejenigen, die 65 Jahre und 10 Monate alt sind. Eine weitere Voraussetzung ist eine Mindestversicherungszeit von 5 Jahren. Bei der regulären Altersrente ist die Möglichkeit zum Hinzuverdienst unbegrenzt. Mit jedem Jahrgang steigt diese Altersgrenze ein wenig an, zunächst in Einmonats-, später in Zweimonatsschritten, bis zum Jahrgang 1964. Wer 1964 oder später geboren ist, kann regulär erst mit 67 in Rente gehen. Auf diese Weise wird die "Rente mit 67" schrittweise eingeführt.
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Der Bezug einer Teilrente ist möglich: Was meint Teilrente? Versicherte können bei einer Teilrente steuern, in welchem Maß sie noch arbeiten oder in den Ruhestand gehen wollen. Der Übergang in den Ruhestand ist fließend.
Die Altersrente gibt es nicht automatisch, sondern nur auf Antrag. Wer will, kann also auch einfach weiterarbeiten und später die Rente beantragen. Das bringt ein Rentenplus. Die später bezogene Rente erhöht sich für jeden Monat des verspäteten Renteneintritts um 0,5 Prozent.
Abschlagsfrei nach 45 Jahren: Altersrente für langjährig Versicherte
Seit 2014 gibt es für besonders treue Kunden der gesetzlichen Rentenversicherung ein Sonderangebot. Wer auf eine 45-jährige Mindestversicherungszeit kommt, kann deutlich vor dem regulären Rentenalter ohne Abschläge in Rente gehen. Dies ermöglicht die Altersrente für besonders langjährig Versicherte.
Wer zum Beispiel am 15. Januar 1958 geboren ist, hat ab Februar 2022 Anspruch auf die Altersrente für besonders langjährig Versicherte – sofern die Mindestversicherungszeit von 45 Jahren erfüllt ist. Das Zugangsalter für den abschlagsfreien Rentenzugang wird schrittweise für jeden späteren Jahrgang um zwei Monate angehoben.