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Oktober: Deutsche Kauflaune auf Talfahrt


Autor: Nadine Wüste, Agentur dpa

Nürnberg, Dienstag, 28. Oktober 2025

Im Oktober sank das Konsumklima in Deutschland nochmals. Wirtschaftliche Unsicherheiten belasten die Stimmung der Verbraucher.
Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die gestiegene Inflation dämpfen im Oktober das Konsumklima in Deutschland auf -24,1 Punkte.


Deutlich verschlechterte Aussichten bezüglich der Einkommensentwicklung haben die Kauflaune in Deutschland erneut gedämpft. Das Konsumklima verlor in der monatlichen Studie der Nürnberger Forschungsinstitute GfK und NIM im Oktober 1,6 Punkte und erreichte einen Stand von -24,1 Zählern.

"Die anhaltend angespannte geopolitische Lage, wieder zunehmende Inflationsängste und wachsende Ängste um den Arbeitsplatz lassen die Hoffnung auf eine kurzfristige Erholung des Konsumklimas schwinden", sagte der NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. Im September waren die Einkommenserwartungen noch um elf Punkte gestiegen und hatten das Konsumklima insgesamt gestützt. Im Oktober ging es dafür nun um fast 13 Zähler nach unten.

Deutsche versuchen, ihr Geld zusammenzuhalten

Die Anschaffungsneigung und die Konjunkturerwartungen als weitere wichtige Faktoren für die Berechnung des Konsumklimas konnten hingegen teils auf niedrigem Niveau leicht zulegen, die Sparneigung blieb unverändert. Die Anschaffungsneigung - also die Bereitschaft, in naher Zukunft größere Anschaffungen zu tätigen - hat im Oktober um 2,3 Zähler zugenommen. Sie liegt aber immer noch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.

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Die Deutschen versuchen also, ihr Geld zunächst weitgehend zusammenzuhalten - obwohl auch das für viele immer schwieriger wird. Dass die Inflation im September vom Statistischen Bundesamt mit 2,4 Prozent wieder klar über der Zielmarke von 2,0 Prozent berechnet wurde, trägt ebenfalls zu der weiterhin hohen Sparneigung bei.

Immerhin wurde der Abwärtstrend bei den Konjunkturerwartungen gestoppt. Die Deutschen gehen also davon aus, dass es mit der Wirtschaft demnächst wieder etwas nach oben geht, sie erwarten jedoch keine durchgreifende Verbesserung. Das Konsumklima wird seit 1974 regelmäßig erhoben und gilt als wichtiger Frühindikator für das Verbraucherverhalten. Für die Studie werden monatlich im Auftrag der EU-Kommission rund 1.000 Personen befragt.

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