Notgroschen: Bürger sollen Geld für den Notfall beiseitelegen - So hoch ist die Summe
Autor: Svenja Hentschel
Deutschland, Montag, 10. Juli 2023
Ungeplante Ausgaben stehen immer mal wieder an der Tagesordnung. Hat man sich kein Geld für den Notfall zurückgelegt, kann das aber schnell schwierig werden. Die Verbraucherzentrale hat daher einen Tipp, um auf unerwartete Anschaffungen vorbereitet zu sein.
Unser Alltag ist heutzutage geprägt elektronischen Geräten jeder Art - von der Waschmaschine zum Kühlschrank bis zum Smartphone. Solange sie funktionieren, können sie das Leben sehr vereinfachen. Sollten sie aber mal den Geist aufgeben, kann es schnell teuer werden. Wenn man dann keinen "Notgroschen" beiseitegelegt hat, können ungeplante Anschaffungen oder Reparaturen schnell zum Problem werden. Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb ein Tagesgeldkonto.
Will man sein Geld nicht bar zu Hause aufbewahren, empfiehlt sich neben einem Girokonto ein Tagesgeldkonto bei der Bank. Tagesgeldkonten und Girokonten unterschieden sich der Sparkasse zufolge in ihrem Zweck. Das Girokonto "dient dem alltäglichen Zahlungsverkehr." Das heißt, beispielsweise das monatliche Gehalt, die Miete oder das Begleichen von Rechnungen per Überweisung laufen über das Girokonto. Dieses ist allerdings nur schwach oder gar nicht verzinst.
Verbraucherzentrale empfiehlt "Notgroschen": So viel Geld solltest du zurücklegen
Das Tagesgeldkonto dagegen ist eine Form des Sparens und hat den Zweck, im Moment nicht benötigtes Geld zu "parken" und Zinsen dafür zu erhalten. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, sich einen Puffer von zwei bis drei Monatsgehältern zuzulegen.
Besonders jungen Menschen, die in der Ausbildung kaum Geld "auf der hohen Kante" haben, empfiehlt die Verbraucherzentrale etwas Geld zu sparen. Beispielsweise indem man jeden Monat einen festen Betrag zurücklegt. Das können etwa fünf Prozent des Monatsnettoeinkommens sein oder ein Drittel von Geldgeschenken, Weihnachts- oder Urlaubsgeld.
"Unterm Kopfkissen oder in der Kaffeedose hat das Ersparte nichts zu suchen. Am besten parkt es auf einem Tagesgeldkonto", betont die Verbraucherzentrale. Aktuell brauche man zwar nicht mit üppigen Zinsen rechnen, auf sein Geld könne man aber jederzeit zugreifen. Die gewünschte Summe werde vom Tagesgeldkonto auf ein sogenanntes Referenzkonto überwiesen. In der Regel handelt es sich dabei um das Girokonto. In einigen Fällen empfiehlt sich allerdings, etwas Bargeld zu Hause zu haben.
Buchtipp auf Amazon ansehen: Das einzige Buch, das du über Finanzen lesen solltestDie Verbraucherzentrale weist außerdem darauf hin, dass es bei kaputten Elektro-Geräten nicht immer gleich ein neues Gerät braucht, für das das ganze Ersparte draufgeht. In vielen Fällen reiche es aus, das Gerät reparieren zu lassen - besonders bei neuen Geräten. Im Falle eines Kühlschranks empfehle sich eine Neuanschaffung alle 10 bis 15 Jahre, da neue Kühlschränke viel weniger Energie verbrauchen als alte. Das spart Geld und schont zugleich die Umwelt.
Von Geräteversicherungen rät die Verbraucherzentrale eher ab. Häufig seien diese Versicherungen sehr teuer, obwohl sie oft nicht einmal Schäden durch Diebstahl abdecken. Oft werde dafür nochmal ein zusätzlicher Schutz mit höheren Kosten fällig. Einige beinhalten auch eine hohe Selbstbeteiligung oder zahlen nicht bei Bedienfehlern.