Multi-Risk-Versicherung: Umfassender Schutz bei Berufsunfähigkeit?
Autor: Tamara Schneider
Deutschland, Dienstag, 16. Sept. 2025
Multi-Risk-Versicherungen versprechen umfassenden Schutz durch verschiedene Versicherungsbausteine. Dennoch gibt es wesentliche Aspekte und Unterschiede zu beachten, die den tatsächlichen Nutzen beeinflussen können.
- Besser abgesichert: Das steckt in einer Multi-Risk-Versicherung
- Alles in einem? So ist eine Multi-Risk-Versicherung aufgebaut
- Nicht optimal: Nachteile bei unfallbasierten Policen, Pflege und Psyche
- Gut informiert: Darauf solltest du bei der Auswahl achten
All-in-one-Produkte sind beliebt. Bei einer Versicherung gibt es solche Modelle auch. Multi-Risk-Versicherungen bestehen aus verschiedenen Bausteinen, die dich insgesamt rundum absichern sollen. Darunter fallen Grundfähigkeits-, Dread-Disease-, Unfall- und Pflegeversicherung. Ist dieses Rundum-Paket auch wirklich ein Rundum-sorglos-Paket? Welche Versicherungsfälle werden von einer Multi-Risk-Police abgedeckt und welche nicht?
Das steckt in einer Multi-Risk-Versicherung
Wenn du berufstätig bist, hast du sicherlich auch schon über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachgedacht. Denn laut dem Gesamtverband der Versicherer ist es nicht garantiert, dass jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin bis zur Rente durchgehend arbeiten kann. Etwa jeder Vierte wird im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Es ist also sinnvoll, sich für den Fall einer Berufsunfähigkeit zu versichern.
Doch das ist unter Umständen gar nicht so einfach: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU, ist recht teuer, und manche Menschen werden von den Versicherern gar nicht aufgenommen. Denn wenn für dich ein hohes Risiko besteht, berufsunfähig zu werden, weil du zum Beispiel eine chronische oder psychische Erkrankung hast oder ein hohes gesundheitliches Risiko im Beruf trägst, kann es schwer werden, eine BU zu bekommen.
Eine Alternative können Multi-Risk-Versicherungen sein. Die eigentliche Bezeichnung für diese Versicherungsform lautet Funktionsinvaliditätsversicherung. Sie besteht aus mehreren Teilen: Versicherungen der Grundfähigkeiten, Unfallschutz, Pflege und Dread Disease. Was das genau ist, erklären wir dir im Folgenden.
So ist eine Multi-Risk-Versicherung aufgebaut
Im Grunde gibt es zwei Tarifarten bei einer Multi-Risk-Versicherung: zum einen Policen aus der Sparte der Unfallversicherungen und zum anderen Policen aus der Sparte der Lebensversicherungen. Sie unterscheiden sich in ihren Leistungen, den Beitragsanpassungen und dem Kündigungsrecht. Was verbirgt sich hinter den verschiedenen Bausteinen der Multi-Risk-Versicherung?
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Eine Grundfähigkeitsversicherung zahlt dir eine Rente, wenn du bestimmte Fähigkeiten, sei es körperlich oder geistig, verlierst. Beispiele dafür sind, dass du nicht mehr sehen, sprechen oder deine Hände nicht mehr nutzen kannst. Je nach Versicherer wird allerdings anders definiert, wann es wirklich der Fall ist, dass du eine Grundfähigkeit verloren hast. Eine Unfallversicherung zahlt dann, wenn ein Unfall passiert und du dadurch dauerhaft geschädigt bist, in der Regel ist nicht weiter definiert, ob der Unfall während der Arbeitszeit oder in der Freizeit passiert ist. Vor allem für Selbstständige und Menschen mit einem hohen Unfallrisiko lohnt sie sich. Manchmal sind diese Fälle in einer BU auch mit abgesichert.