Krankenkassen-Showdown am 17. Dezember: Sind die Beiträge noch zu retten?
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Freitag, 12. Dezember 2025
Verbände äußern sich gegenüber inFranken.de zurückhaltend zu den geplanten Not-Maßnahmen.
Sind unsere Beiträge bei den Krankenkassen noch zu retten? Das Sparpaket sollte bereits vor Wochen für die notwendige schnelle Hilfe in der finanziellen Krise sorgen – es hängt aber im Bundesrat fest und wird im Vermittlungsausschuss behandelt. Ende November wurde es durch die Länderchefs ausgebremst.
Grund für die Blockade ist die geplante Aussetzung der sogenannten Meistbegünstigungsklausel für Krankenhäuser. Jetzt arbeitet die Politik und die Experten an eine schnellen Lösung des Problems. Showdown für die Krankenkassen und damit für unsere Beiträge ist der 17. Dezember 2025, dann soll eine Entscheidung fallen.
Der Kanzler ist optimistisch für eine Lösung der Krankenkassen-Probleme
Das Problem: Die Kassen müssen bereist ihren Haushalt für 2026 festlegen. Der Chef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, bezeichnet die Lage der Krankenkassen als "absurde Situation". Durchaus optimistisch geht Bundeskanzler Friedrich Merz aus den ersten Gesprächen im Koalitionsausschuss.
Am Donnerstag erklärte er in einem Pressegespräch: "Zwischen den Ländern gibt es offensichtlich eine Verständigung darüber, dass die Entlastung bei den Krankenversicherungsbeiträgen in Größenordnung von zwei Milliarden Euro jetzt im Bundesrat in der nächsten Woche so beschlossen wird."
Noch am 19. Dezember könnte der Bundesrat grünes Licht geben für die getroffene Lösung.
Sozialverband sieht Maßnahmen für Krankenkassen nur als "Not-OP"
Auf Nachfrage von inFranken.de ordnet man beim Sozialverband SoVD die aktuellen Entwicklungen rund um das Sparpaket für die Krankenkassen durchaus mit sehr viel Zurückhaltung ein.
Die SoVD-Vorstandsvorsitzenden Michaela Engelmeier erklärt dazu: "Wirklich nachhaltigen Nutzen gibt es aus SoVD-Sicht hier allerdings nicht – weder für die Kassen, für die Krankenhäusern noch für die Beitragszahlenden beziehungsweise Patienten. Vielmehr handelt es sich mit der Maßnahme um ein reine Not-OP. "