Gesetzlicher Krankenkasse drohen schlimme Zahlen: Studie zeigt Entwicklung
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Freitag, 10. Oktober 2025
Neue Studie zeigt, dass die finanzielle Krise der Krankenkassen ernster ist als angenommen. Deloitte analysiert die Herausforderungen und die möglichen Maßnahmen.
Die Bundesregierung ist um Schadensbegrenzung bei den Krankenkassen bemüht. Experten sollen Lösungen für die finanzielle Krise erarbeiten. Doch was können die Reformen bewirken? Eine neue Studie zeichnet ein düsteres Bild für die Zukunft der Kassen und des Gesundheitssystems in Deutschland.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte hat neue Zahlen zur Entwicklung geliefert. Es zeigt sich eine Kostenspirale großen Ausmaße, mit extremen Summen. Die Maßnahmen der Regierung lösen laut den Unterlagen das Problem weder kurz- noch langfristig. Das Defizit bei den Einnahmen wird sich demnach im Jahr 2030 bereits auf 89 bis 98 Milliarden Euro belaufen.
Was zeigt die Studie zu den Kosten der Krankenkassen?
Was zeigt die Studie noch? Schaut man sich die Ergebnisse auf der Internetseite von Deloitte an, dann zeigen die Ergebnisse:
- 2023 lag das Defizit noch bei rund 25 Milliarden Euro
- 2030 liegt es bei den bereits genannten 89 bis 98 Millionen Euro
- Bis 2050 droht eine sogenannten Unterdeckung von bis zu 400 Milliarden Euro
Sollten sich die Zusatzbeiträge im Jahr 2026 nicht um 0,4 Prozent auf 2,9 Prozent erhöht werden, dann geht man in der Studie davon aus, dass das Finanzloch der gesetzlichen Kassen im nächsten Jahr auf 56 Milliarden Euro anwachsen wird.
Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres sind die Ausgaben der gesetzlichen Kassen demnach weit überdurchschnittlich um 7,8 Prozent gestiegen.
Schlechte Zahlen für die Kassen: Welche Möglichkeiten sieht die Deloitte-Studie?
Die langfristigen Aussichten für die Krankenkassen und das Gesundheitssystem sind laut der Zahlen noch viel schlechter, als bisher gedacht. Für eine nachhaltige Stabilisierung der GKV-Finanzen werden entsprechend weitergehende Maßnahmen benötigt.
In der Studie heißt es: "Unsere Berechnungen von 14 vielfach diskutierten ausgabenseitigen und fünf einnahmeseitigen weitergehenden Maßnahmen zeigen, dass die ausschließliche Umsetzung nur von ausgaben- bzw. nur von einnahmenseitigen Maßnahmen allein nicht ausreichen wird, die GKV-Finanzen nachhaltig zu stabilisieren."