Jeden Monat fast 50 Euro plus: Änderungen für Millionen Beschäftigte 2026
Autor: Tamara Schneider
Deutschland, Mittwoch, 31. Dezember 2025
Im Jahr 2026 wird sich für viele Beschäftigte einiges ändern: Mindestlohn, Anpassungen bei Sozialversicherungsgrenzen und neue Regelungen in der Rente.
Das Jahr 2026 bringt für Millionen von Beschäftigten in Deutschland im Geldbeutel spürbare Änderungen. Von einem höheren Mindestlohn über Anpassungen bei den Sozialversicherungsgrenzen bis hin zu neuen Regelungen für Rentner.
Für manche könnte das im Schnitt fast 50 Euro Plus pro Monat bedeuten. Andere müssen aufmerksam sein, um mögliche Nachteile zu erkennen. Wir beleuchten die wichtigsten Neuerungen, die Arbeitnehmer betreffen und erklären die Vorteile und Herausforderungen.
Mehr Netto für Niedrigverdiener mit Nebeneffekt: Was ändert sich beim Mindestlohn?
Für Arbeitnehmer im Mini- oder Midijob gibt es ab 2026 mehr Geld. Zum 1. Januar 2026 steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 13,90 Euro pro Stunde. Damit gewinnen insbesondere Beschäftigte in Niedriglohnbranchen, sowie viele Auszubildende oder Teilzeitkräfte, an Kaufkraft hinzu. Parallel wird auch die Verdienstgrenze für Minijobs angehoben. Sie steigt von bislang 556 Euro auf 603 Euro pro Monat.
Für Menschen im sogenannten Übergangsbereich, der auch als Midijob bekannten Regelung, gelten 2026 ebenfalls neue Schwellenwerte. Der Übergang beginnt ab 603,01 Euro monatlich. Mit Blick auf Sozialversicherungsschutz kann das für Beschäftigte mit schwankenden Einkommen wichtig sein.
Ein praktischer Effekt ist: Wer bislang haupt- oder nebenberuflich geringfügig gearbeitet hat, kann durch die Anpassungen mehr Netto vom Brutto behalten. Für viele dürfte das fast 50 Euro mehr monatlich bringen, je nach Arbeitsumfang und Steuerklasse. Es lohnt sich, deine persönliche Einkommens- und Abgabenstruktur neu zu berechnen.
Rentner profitieren von dieser neuen Regelung - andere Gruppe muss aufmerksam sein
Ein zentraler Baustein bei der Sozialversicherung betrifft die Neuerung der Beitragsbemessungs- und Versicherungspflichtgrenzen. 2026 wird die allgemeine Jahresarbeitsentgeltgrenze auf 77.400 Euro angehoben. Für Gutverdiener könnte das bedeuten, dass sie künftig weniger oder gar nicht mehr gesetzlich krankenversichert sind. Das ist abhängig vom Einkommen und der Krankenversicherung.
Zugleich wird die sogenannte Aktivrente eingeführt:. Das bedeutet, Rentner dürfen ab 2026 bis zu 2000 Euro pro Monat steuerfrei hinzuverdienen, wenn sie über die Regelaltersgrenze hinaus weiterarbeiten möchten. Außerdem entfällt das bisherige Anschlussverbot bei sachgrundloser Befristungen für Personen, die bereits beim selben Arbeitgeber beschäftigt waren. Das erleichtert für ältere Arbeitnehmer den Wiedereinstieg oder Verbleib im Job. Im Juli 2026 kommt es zudem zu einer Rentenerhöhung - die hat allerdings einen Haken.