Am Jahresende richtet sich der Blick vieler Anleger auf ein besonderes Phänomen an den Finanzmärkten: die sogenannte Jahresendrally. Sie ist auch als Weihnachtsrally oder Santa Claus Rally bekannt. In dieser Zeit steigen Aktienkurse überdurchschnittlich häufig, und das kann strategisch genutzt werden. Aber was steckt eigentlich hinter diesem saisonalen Effekt, und warum lohnt sich ein Investment in den letzten Monaten des Jahres?
Das steckt hinter der Jahresendrally
Wenn du dich auf den Finanzmärkten bewegst, ist dir vielleicht schon ein Phänomen aufgefallen. Gegen Jahresende entwickeln sich Aktienmärkte häufig positiv. Dieser Effekt heißt Jahresendrally oder Weihnachtsrally. Besonders der Dezember erweist sich laut Branchenkennern oft als starker Börsenmonat.
Ein Grund dafür kann die Stimmung zum Jahresende sein. Dann herrscht bei vielen Investoren Optimismus, nicht zuletzt durch Weihnachtsgeld, Bonuszahlungen und die Hoffnung auf ein neues finanzstarkes Jahr. Dadurch fließt mehr Kapital in den Markt.
Zudem spielen auch professionelle Investoren eine Rolle. Fondsmanager ordnen ihre Portfolios für Jahresberichte neu, viele Anleger realisieren Verluste für steuerliche Vorteile und steigen später wieder ein. All das kann Kaufdruck erzeugen.
So können Anleger profitieren
Von dieser positiven Stimmung können Anleger zum Jahresende profitieren. Denn wer jetzt investiert, bekommt den saisonalen Rückenwind zu spüren. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Historisch war es für langfristige Anleger oft kein schlechter Zeitpunkt, Positionen auszubauen oder neue Investments zu starten.
Natürlich ist die Jahresendrally keine Garantie für Gewinn, aber die Statistik zeigt: Der Dezember war häufig ein positiver Monat auf dem Finanzmarkt. Laut Finanzexperten konnte "der Index seit 1988 in mehr als der Hälfte der Fälle Kursgewinne in den Monaten November und Dezember erzielen". Durch das geringere Handelsvolumen in der Weihnachtszeit entstehen zudem gelegentlich kurzfristige Kursschwankungen. Das kann Anlegern Chancen bieten, zum Beispiel dann, wenn Kurse kurzzeitig nachgeben und dadurch bessere Einstiegsgelegenheiten entstehen.
Auch psychologisch kann eine Jahresendrally für Anleger auf dem Finanzmarkt hilfreich sein. Denn ein solider Jahresabschluss motiviert viele Anleger, langfristig dabeizubleiben oder Sparpläne mit mehr Zuversicht weiterzuführen. Wenn du ohnehin bereits regelmäßig investierst, kannst du das Jahresende als sinnvolle Ergänzung zur eigenen Anlagestrategie nutzen.
So begrenzt du die Risiken
Bei aller positiven Stimmung am Jahresende solltest du die Risiken nicht aus dem Auge verlieren und vielleicht leichtsinnig investieren. Halte an deiner bewährten Anlagestrategie auch gegen Ende des Jahres fest. Denn trotz guter historischer Werte ist die Jahresendrally kein Automatismus, auch wenn sich in Statistiken eine positive Tendenz ablesen lässt.
Geografische und politische Ereignisse, Zinsentscheidungen oder schwache Unternehmenszahlen können die Kurse jederzeit belasten, auch gegen Ende des Jahres. Anleger sollten daher nicht allein auf den Kalendereffekt setzen. Kurse können außerdem sprunghaft reagieren, sowohl nach oben als auch nach unten. Deshalb lohnt es sich, Investitionen zu streuen und nicht das gesamte Budget auf einmal einzusetzen.
Grundsätzlich gilt im Dezember an den Märkten: Die Jahresendrally kann ein zusätzlicher Baustein in einer langfristigen Anlagestrategie sein. Sie ist aber kein Ersatz für breites Investieren, regelmäßige Sparpläne und eine gute Risikoverteilung. Wenn du das berücksichtigst, kannst du dich auf die potenziellen Vorteile dieser besonderen Börsenphase am Jahresende freuen.
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