Im Tierheim helfen: So kannst du auch ohne Geld-Spenden unterstützen
Autor: Maria Ring
Deutschland, Freitag, 17. März 2023
Tierheime sind auf Geld-Spenden angewiesen. Doch es gibt auch andere Arten der Unterstützung, worüber sich Tierheime freuen. Zum Beispiel: deine Zeit.
- Die Situation der Tierheime
- Finanzielle Spenden für Tierheime
- Spenden der besonderen Art: Futter, Sachspenden und deine Zeit
- Wie du Spenden von der Steuer absetzen kannst
- Was du noch tun kannst: ein Bürotier gefällig?
In Deutschland gibt es unter dem Dachverband vom Deutschen Tierschutzbund e.V. mehr als 740 Tierschutzvereine mit 550 Tierheimen, die sich professionell für eine fachgerechte Unterbringung und Betreuung von Tieren kümmern. Doch viele Tierheime kommen finanziell an ihr Limit. Ihre Lage ist schwierig. Wie kannst du Tierheimtiere am besten unterstützen?
Die Situation der Tierheime
Wer schon mal ein Tierheim besucht hat, weiß, wie sich die Tierchen über jede kleine Aufmerksamkeit freuen. So auch Mambo. Ein 12-jähriger braun-schwarzer Mischlingshund. Noch bis vor kurzem lebte er bei seinem alten Frauchen in einem liebevollen zu Hause. Doch durch einen plötzlichen Schlaganfall und der nachfolgenden schweren Pflegebedürftigkeit seiner Besitzerin verlor Mambo sein Zuhause. Familienangehörige der Besitzerin wollten den Mischling nicht haben. Ein Tier passe nicht in ihr Lebensbild. Mambo lebt seitdem im Tierheim zusammen mit anderen Artgenossen. Nebenan die kleine Katze Betty. Sie wurde vollkommen abgemagert und verwahrlost aufgefunden. Es liegt nahe, dass sie vor langer Zeit einfach ausgesetzt wurde.
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Wie Mambo und Betty ergeht es vielen Tieren, die im Tierheim landen. Dabei kann man noch von Glück reden, weil sie dort versorgt werden. Tierpfleger*innen und ehrenamtliche Helfer*innen kümmern sich um die verlassenen Tiere. Die wenigen Fördergelder der Länder oder Kommunen reichen nicht aus, um all den herrenlosen, misshandelten oder verloren gegangenen Tieren in artgerechter Haltung einen Unterschlupf zu gewähren und sie ausreichend zu versorgen. Tierheime sind auf Spenden, Mitgliedschaften und Erbschaften angewiesen. Denn die meisten Tierheime werden privatwirtschaftlich von Vereinen getragen, die unter dem Dach vom Deutschen Tierschutzbund e.V. organisiert sind. Die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder und Vereinsvorstände setzen sich bei den nahezu undurchdringlichen Verwaltungsapparaten und bei der Politik der höheren Ebenen für bessere Anspruchs-Bedingungen und Bezuschussung der Tierheime ein. Sie ringen um jeden Euro.
Doch wie soll man als Privatperson helfen, wenn man ohnehin knapp bei Kasse ist? Müssen es immer Geldspenden sein? Nein. Du hast auch andere Möglichkeiten. Beispielsweise kannst du vor Ort den Tieren und den Mitarbeitern des Tierheims deine Zeit für eine ehrenamtliche Mitarbeit spenden.
Finanzielle Spenden für Tierheime
Tierheime freuen sich immer, wenn du sie finanziell unterstützt. Du kannst das auf verschiedene Arten tun:
- Geld überweisen: Alle Tierheime besitzen ein Spendenkonto, worauf du deine Spende überweisen kannst. Die Kontonummer teilen dir die zuständigen Ansprechpartner gerne mit. Falls das Tierheim deiner Wahl eine Website hat, kannst du die Details auch dort abrufen. Übrigens: Du kannst dir auch zu deinem Geburtstag eine Geldspende für das Tierheim wünschen.
- Tier-Patenschaften übernehmen: Willst du den Tieren langfristig helfen? Oftmals benötigen Tierheime die Übernahme von Tierpatenschaften. Sie sind sehr dankbar dafür. Mit einer monatlichen Spende finanzierst du ein Tier oder eine Tiergruppe. Du kannst dir auch zu deinem Geburtstag eine Patenschaft von deinen Angehörigen wünschen, anstelle von Geschenken, auf die du verzichten kannst. Oder genau umgekehrt: Vielleicht hast du Lust, jemandem mit einer Tierpatenschaft zu beschenken. Eine weitere Möglichkeit ist es auch, wenn du zusammen mit deinen Arbeitskollegen eine Patenschaft übernimmst. Eine Firmen-Patenschaft sozusagen. Frag doch deinen Chef und dein Team nach solch einer wohltätigen Zuwendung. Das könnt ihr sogar nach Außen kommunizieren und sicherlich Ansehen ernten. Als Unternehmen zeigt man damit soziale Verantwortung, sowie Interesse am Tierwohl- und das nicht nur auf dem Teller. Vorteilhaft ist zudem, dass sich eine Patenschaft steuerlich absetzen lässt.
- Mitglied im Verein des Tierheims werden: mit einer Mitgliedschaft zahlst du eine monatliche oder jährliche Mitgliedsgebühr, die dem Tierheim zugutekommt. Obendrein bist du ein Teil der Tierheimfamilie, kannst bei Aktionen mitwirken und erhältst stets aktuelle Informationen.