Geld anlegen mit Optionen: So funktioniert es
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Dienstag, 25. April 2023
Möchtest du in Optionen investieren, ist es wichtig, einige grundlegenden Informationen zu kennen. Jeder Handel ist mit einem gewissen Risiko verbunden.
- Geld anlegen: Das sind Optionen
- Die Optionsarten
- Optionshandel: ein Beispiel
- mögliche Vor- und Nachteile
- Börsen für den Optionshandel
Möchtest du dein Geld auf dem Finanzmarkt anlegen, stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Eine davon ist das Handeln mit Optionen. Bevor du dich für den Schritt entscheidest, solltest du dich mit den Begrifflichkeiten und dem Konzept vertraut machen.
Alles rund um Optionen
Bei Optionen handelt es sich grundsätzlich um eine spezielle Form, also einen Teilbereich, von Derivaten. Eine Option kannst du dir wie einen Vertrag vorstellen, der Käufer*innen das Recht gibt, einen sogenannten Basiswert zu einem festgelegten Zeitpunkt entweder zu kaufen oder zu verkaufen. Der eben genannte "Basiswert" definiert sich durch eine Aktie, eine Anleihe, einen Rohstoff oder ähnliches. Als Käufer zahlst du durch die Option einen festgelegten Basispreis für ebendiesen Basiswert. An der Option hängt gleichzeitig eine bestimmte Laufzeit sowie eine Optionsprämie, also der Preis, den du für die Option selbst zahlst.
Video:
Hast du beispielsweise eine Aktie für einen Preis von 50 € gekauft, kannst du deine Option ausüben, musst du aber nicht. Sinnvoll ist es, die Option einzusetzen, wenn der Aktienpreis auf dem Markt über dem Wert (bei Call-Optionen) von 50 € liegt, die du investiert hast. Liegt er darunter, wirst du als Käufer*in die Option verfallen lassen und die Aktie am Kapitalmarkt für den niedrigeren Preis kaufen. Der Preis, den du für die Option gezahlt hast, ist dann ebenso verloren.
Der Wert einer Option wird anhand bestimmter Optionsbewertungsmethoden ermittelt. Mittlerweile wenden alle Banken diese Methoden an, um Optionswerte festzulegen. Unterschieden wird allgemein zwischen dem Black-Scholes-Modell und dem Cox-Ross-Rubinstein-Modell. Kernidee dieser komplexen Modelle ist es, dass sich der Wert von Optionen aus zwei Variablen zusammensetzt: einmal dem Inneren Wert und einmal dem Zeitwert. Der Innere Wert stellt dabei die Differenz zwischen dem aktuellen Preis einer Aktie und dem Basispreis dar. Lag der Basispreis beispielsweise bei 50 €, der aktuelle Aktienwert liegt aber bei 80 €, hat die Option einen Inneren Wert von 30 €. Bei dem Zeitwert geht es um einen komplexeren Wert, der sich aus mehrere Faktoren zusammensetzt. Auch, wenn der Innere Wert bei null liegt, heißt dies nicht zwangsläufig, dass es sinnfrei wäre, diese Option zu kaufen - immerhin kann man darauf spekulieren, wie der Kurs sich zukünftig entwickeln wird. Der Zeitwert beruht also auf einer Art "Hoffnung" oder "Spekulation". Wichtige Fragen beim Zeitwert sind, wie volatil der Basiswert ist, wie lange die Option läuft und welcher Zinssatz aktuell den Markt beherrscht.
Verschiedene Arten von Optionen
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Optionen. Die bekanntesten sind die Put-Option und die Call-Option. Für die sogenannte Call-Option entscheidest du dich dann, wenn du erwartest, dass die Aktie in Zukunft steigen wird. Durch die Option hast du dann also die Möglichkeit, die Aktie zu einem späteren Zeitpunkt günstiger zu kaufen.
Erwartest du jedoch, dass eine Aktie sinkt, wählst du die Put-Option. Diese wird auch Verkaufs-Option genannt. Besitzt du eine Put-Option, kannst du eine Aktie in Zukunft teurer verkaufen.