Gehalts-Check: Wie viel verdient man in der Pflege?
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Dienstag, 22. Februar 2022
Viele wünschen sich einen sozialen Job und interessieren sich für den des*r Krankenpflegers*in. Vor allem der zu erwartende Verdienst ist für viele ausschlaggebend für die Entscheidung.
- Die Ausbildung zur Krankenpfleger*in
- Der mögliche Verdienst
Wer davon träumt, mit Menschen zu arbeiten, diese zu pflegen und zu versorgen, könnte über eine Ausbildung zur Krankenpfleger*in nachdenken. Der Beruf sollte nicht unterschätzt werden: Krankenpfleger*innen übernehmen ein sehr hohes Maß an Verantwortung.
So wirst du Krankenpfleger*in und das sind deine Aufgaben
Um die Ausbildung als Krankenpfleger*in angehen zu können, brauchst du mindestens einen Realschulabschluss. Hast du nur einen Hauptschulabschluss, kannst du die Ausbildung durch den Nachweis einer zweijährigen Berufserfahrung meist dennoch beginnen. Um angenommen zu werden, ist es empfehlenswert, im Voraus einige Praktika zu machen. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und setzt sich aus theoretischen Teilen in einer Berufsfachschule sowie praktischen Teilen in einem Krankenhaus oder einer anderen medizinischen Einrichtung zusammen. Beginnst du die Ausbildung an einer öffentlichen Schule, ist sie in der Regel kostenfrei für dich; an privaten Schulen werden jedoch oft Lehrgangsgebühren gefordert.
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Als Krankenpfleger*in hast du eine Vielzahl verschiedener Aufgaben zu erfüllen. Viele davon fallen in den Bereich der Pflege, jedoch erlernst du auch Kompetenzen in den Bereichen der Diagnose, der Therapie, der Rehabilitation, der Gesundheitsförderung und der Prävention. Pflegerische Maßnahmen müssen geplant, organisiert, durchgeführt, kontrolliert und evaluiert werden. In Notfällen müssen Pfleger*innen zudem in der Lage sein, lebensrettende Sofortmaßnahmen ergreifen zu können. Durch die enge Zusammenarbeit mit Ärzt*innen wird dir als Pfleger*in eine sehr hohe Verantwortung übertragen. Suchst du dir diesen Job aus, musst du also sehr belastbar und verantwortungsbewusst sein. Zudem solltest du keine Angst vor Spritzen haben oder sehr sensibel im Bereich der Hygiene sein. Der Alltag als Krankenpfleger*in ist nicht immer leicht, da du häufig unter Zeit- und Leistungsdruck stehst.
Möchtest du dich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren, ist es dir möglich, eine Zusatzausbildung anzugehen. Diese brauchst du beispielsweise, wenn du in der Kinder- oder Jugendpflege, in der Intensivpflege oder in der psychiatrischen Krankenpflege tätig werden möchtest.
Dein Gehalt als Krankenpfleger*in
Während des ersten Ausbildungsjahres kannst du mit einer durchschnittlichen Vergütung von etwa 975 bis 1.165 Euro rechnen. Das zweite Jahr der Ausbildung sieht eine Vergütung von 1.025 bis 1.225 Euro monatlich vor, das dritte Jahr eine zwischen 1.125 und 1.325 Euro.
Bei dem Einstieg in den Beruf kannst du mit einem Bruttogehalt von etwa 2.400 bis hin zu 2.900 Euro rechnen. Wie hoch sich das Gehalt einpendelt, hängt unter anderem davon ab, wie groß die Einrichtung ist. Ein weiterer Einflussfaktor auf die Gehaltshöhe ist die Berufserfahrung: Je mehr Erfahrung du bereits als Krankenpfleger*in gesammelt hast, umso höher kann auch dein Verdienst sein. Nach zehn Jahren liegt das durchschnittliche Gehalt beispielsweise schon bei 3.654 Euro brutto.