Wie viel Finanzbeamte verdienen, kann nicht pauschalisiert werden.
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Das Gehalt von Finanzbeamten*innen richtet sich nach der Besoldungsgruppe.
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Wie hoch dein Verdienst als Finanzbeamter ist, hängt von vielen Faktoren ab. Wie viel können Finanzbeamte verdienen?
Berufsweg als Finanzbeamte*r
voraussichtlicher Verdienst
Unterschiede bei den Vergütungen
Für viele klingt die Arbeit in einem Finanzamt interessant. Wer jedoch überlegt, einen Job als Finanzbeamte*r zu ergreifen, interessiert sich sicherlich im Voraus auch über das zu erwartende Gehalt. Doch hier gibt es durchaus Unterschiede. Wie viel verdient also ein Finanzbeamer?
Der Weg zum Finanzbeamten
Der empfohlene Schulabschluss, um eine Ausbildung als Finanzbeamte*r anzugehen, ist das Abitur oder Fachabitur; je nach Bundesland reicht aber auch ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss. Die Dauer der bundeseinheitlichen Beamtenausbildung beträgt nur zwei Jahre. In den zwei Jahren befindest du dich hauptsächlich in Landesfinanzschulen oder Ausbildungsfinanzämtern; es gibt aber auch einen praktischen Teil, in dem du einen Einblick in die verschiedenen Arbeitsbereiche eines Finanzamtes erhältst.
Einige Ausbildungsstellen verlangen zusätzlich, dass du eine förderliche abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen kannst oder eine Ausbildung in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis. Hier musst du dich jedoch individuell informieren, was die Ausbildungsstelle, bei der du dich bewirbst, fordert. Nach der Bewerbung musst du zusätzlich in einem Auswahlverfahren überzeugen. Du darfst die Altersgrenze, die vorliegt, nicht überschreiten. Für Menschen mit Behinderung wird dabei das 40. Lebensjahr als Limit gesehen, ansonsten ist die Obergrenze das 32. Lebensjahr.
In der Ausbildung beschäftigst du dich im Detail mit allem rund um die Einkommens-, Lohn- und Umsatzsteuer. Als Beamte*r im mittleren Dienst der Steuerverwaltung beschäftigst du dich ausführlich mit den Richtlinien und Gesetzen der Steuer. Es liegt in deinem Aufgabenbereich, Steuererklärungen zu prüfen und einzutragen, aber auch Steuerbescheide vorzubereiten, Anträge auf Steuerrückzahlungen zu prüfen und ähnliches. Du könntest beispielsweise auch im Außenbereich als Lohnsteueraußenprüfer*in arbeiten.
Der Verdienst als Finanzbeamter
Während der Ausbildung bekommst du bereits eine Vergütung. Wie hoch diese genau ausfällt, kannst du deinem Ausbildungsvertrag entnehmen. Durchschnittlich kann davon ausgegangen werden, dass du sowohl im ersten als auch im zweiten Lehrjahr durchschnittlich 1.269 Euro im Monat, nach Stand des Bundesbesoldungsgesetzes, erhältst.
Steigst du nach der Ausbildung in die Berufswelt ein, hängt dein Gehalt maßgeblich von dem Arbeitgeber ab, bei dem du beschäftigt bist. Auch der Bereich wirkt sich auf dein Gehalt aus: Du könntest beispielsweise in der Finanzverwaltung arbeiten. In diesem Falle wird dein Gehalt durch die Besoldungsgruppe des Amtes geregelt. Meist handelt es sich zu Beginn um die Besoldungsgruppe A6 oder A7, in denen du je nach Erfahrung aufsteigst. Du könntest aber auch in Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder Steuerabteilungen von Unternehmen arbeiten; dein Gehalt richtet sich dann nicht nach einer Besoldungsgruppe, sondern nach den individuellen oder allgemeinen Tarifverträgen ebendiesen Unternehmens.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei Finanzbeamt*innen bei etwa 2.500 Euro brutto pro Monat; stehst du bereits fest im Berufsleben, kannst du mit einem Durchschnittsbruttoverdienst zwischen 3.317 Euro und 4.292 Euro rechnen. Der Jahresbruttolohn liegt nach 15 Jahren Erfahrung schon bei maximal 45.650 Euro.