Jobs mit Altersgrenzen: In diesen Berufen kannst du schon mit 41 in Rente gehen
Autor: Susi Geus
Deutschland, Montag, 31. März 2025
Verschiedene Regelungen erlauben es bestimmten Berufsgruppen, früher in den Ruhestand zu gehen. Personen in einem bestimmten Beruf können sogar bereits mit 41 Jahren in den Ruhestand treten.
- Welche Berufe sind besonders anstrengend im Alter?
- Bis zu welchem Alter dürfen Berufe ausgeübt werden?
- Was ist die rechtliche Grundlage?
Viele Menschen sehnen sich nach einem möglichst frühen Ruhestand. Derzeit liegt das Rentenalter für ab 1964 Geborene bei 67 Jahren und du musst mindestens 45 Jahre gearbeitet haben. In manchen Fällen ist das Ausscheiden in früheren Jahren aus der Berufstätigkeit jedoch sogar Pflicht. Der Europäische Gerichtshof entschied im Jahre 2016, Aktenzeichen C-341/08, dass zum Schutz der Bevölkerung manche Berufe nur bis zu einem gewissen Alter ausgeübt werden dürfen.
Welche Berufe sind besonders anstrengend im Alter?
Zu den Tätigkeiten, die man im Alter nicht mehr so gut ausüben kann, zählen vor allem Berufe mit starker körperlicher und/oder psychischer Belastung und großer Verantwortung, bei der es um Leben und Tod gehen kann. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind folgende Bereiche betroffen:
- Gartenbau
- Fleischverarbeitung
- Maurerhandwerk
- Fliesen-, Platten- und Mosaikverlegung
- Kassieren und Kartenverkauf
- Gastronomie
- Gesundheits- und Krankenpflege
- Altenpflege
Laut deutschem Rentenrecht gibt es jedoch außer für Bergleute keine niedrigere Altersgrenze für eine Altersrente. Vorzeitig in Rente gehen können nur Personen, die besonders viele Jahre eingezahlt haben oder schwerbehindert, mindestens 50 %, sind. Im Folgenden führen wir jedoch einige Ausnahmen auf.
Welche Tätigkeiten darf man nicht bis zum 67. Lebensjahr ausführen?
Ärzte und Zahnärzte durften bis Oktober 2008, obwohl sie als Freiberufler gelten, mit 68 Jahren keine Kassenpatienten mehr behandeln. Das Bundesverfassungsgericht hatte dies zum Schutz der Patienten für zulässig erklärt. Allerdings durften Privatpatienten weiterbehandelt werden, was dem Patientenschutz widerspricht. Wegen des Ärztemangels wurde das Gesetz 2008 gekippt. Berufsfeuerwehrleute dürfen, abhängig vom Bundesland bereits teils bereits mit 60 Jahren in Rente gehen, da sie einen körperlich sehr anstrengender Beruf ausüben. Aber vermutlich werden auch hier aufgrund des Personalmangels die Altersgrenzen hochgesetzt werden.
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Bergleute haben Anspruch auf eine Rente, wenn sie im Bergbau vermindert berufsfähig sind oder langjährig unter Tage gearbeitet haben und mindestens 50 Jahre alt sind. Bei Soldaten und Polizei entscheiden der Dienstgrad und das Bundesland, ob Rente früher im Leben möglich ist. Nach § 45 Soldatengesetz dürfen Berufsunteroffiziere bereits mit 55 Jahren in Rente gehen, ein Jahr später Hauptleute, Oberleutnants und Leutnants. Auch weitere Dienstgrade können mit einem Alter unter 60 Jahren in den Ruhestand gehen, darunter fallen Majore und Stabshauptleute. Für Generale und Oberste sowie einige Offiziere gilt das Renteneintrittsalter von 65. Mit 62 Jahren gehen alle anderen Berufssoldaten in Rente. Laut Angaben des Deutschen Bundestages lag das durchschnittliche Eintrittsalter von Berufssoldaten im Jahre 2022 bei 57,49 Jahren.