Rente: Eine Million Euro pro Kopf fehlt
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Mittwoch, 12. März 2025
Eine Untersuchung zeigt, wie groß die Rentenlücke für Durchschnittsverdiener sein kann.
Finanzielle Probleme im Ruhestand sind in Deutschland für viele Senioren längst keine Seltenheit mehr. Noch im Dezember 2024 hatte die Rente für einen Zahlen-Schock gesorgt. Der Sozialverband Deutschland hatte von einer "furchtbaren Entwicklung" gesprochen, und die Daten für inFranken.de auf Nachfrage eingeordnet.
Vom Portal Finanztip gibt es jetzt weitere alarmierend Zahlen. Dazu heißt es: "Die Rentenlücke von Durchschnittsverdienern kann sich bis ins hohe Alter auf rund eine Million Euro summieren."
Die Rentenlücke wächst an
Was ist die Rentenlücke? Ganz knapp erklärt, ist die Rentenlücke der Unterschied zwischen dem Gehalt als Berufstätiger und der Höhe der gesetzlichen Rente. Finanztip hat für die Untersuchungen rund 900 Musterfälle für Menschen im Alter von 20 bis 55 Jahren simuliert und bei der Analyse auch auf Umfragedaten zurückgegriffen, die auf einer repräsentativen Online-Befragung von Innofact im Auftrag von Finanztip beruhen.
Im Januar 2025 haben daran 1.023 Personen teilgenommen. Dazu heißt es: Die Ergebnisse sind laut Portal repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Nach bevölkerungsrepräsentativer Quotierung der Screening-Fragen wurden 793 Menschen, die noch nicht im Ruhestand sind, genauer befragt.
Bei den Ergebnissen ist sich Finanztip-Chefredakteur Saidi Sulilatu sicher: "Viele Menschen verlassen sich immer noch zu sehr auf die gesetzliche Rente und unterschätzen, wie viel sie sparen müssen, um später abgesichert zu sein." Gerade weil die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland seit Jahrzehnten steigen würde, würde auch der persönliche Bedarf immer weiter wachsen.
Rechnung zur Rente ist alarmierend
Das Ratgeber-Portal für Finanzen hat laut eigener Angaben berechnet, dass eine heute 30-jährige Frau, die monatlich rund 2.700 Euro netto verdient, einen Gesamtbedarf von einer Million Euro hat, wenn sie mit 67 Jahren in Rente geht und 100 Jahre alt wird.
Finanztip: Rechnet man mit durchschnittlich zwanzig Rentenjahren für eine heute 30-Jährige, liegt die Rentenlücke immer noch über 500.000 Euro. Bei der Rechnung wurde ein Budget von 80 Prozent ihres letzten Gehalts vor dem Renteneintritt sowie eine Steigerung der Lebenserhaltungskosten durch Inflation berücksichtigt.