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Energiekosten sparen: 10 Tipps, um deinen Energieverbrauch zu senken


Autor: Frank Kirschberger

Deutschland, Donnerstag, 05. Januar 2023

Die davon galoppierenden Preise für Strom und Heizung werfen die Frage auf, wie sich am besten Geld einsparen lässt. Mit einer ganzen Reihe kleiner, aber effektiver Tipps kannst du deinen Energieverbrauch deutlich senken.
Trotz steigender Energiepreise Geld sparen? So gehts!


  • Die aktuellen Energiepreise sind drastisch gestiegen
  • Mit diesen Tipps kannst du deinen Verbrauch reduzieren und bares Geld sparen
  • Die hohe Kunst des Sparens ohne dabei an wichtiger Lebensqualität einzubüßen

Sowohl Strompreise als auch Heizkosten haben mittlerweile astronomische Höhen erreicht und steigen wohl weiter an. Wer da nicht einen guten Teil seines monatlichen Einkommens an den Stromerzeuger oder das Gas- und Ölunternehmen überweisen möchte, sollte besser einmal über sinnvolle Einsparmöglichkeiten nachdenken. Mithilfe mehrerer kleiner Änderungen in deinen Alltagsgewohnheiten kannst du den Energieverbrauch problemlos senken und damit deine Kosten erheblich verringern. Dazu musst du weder frieren noch aufs Duschen verzichten.

Diese Einsparmöglichkeiten hast du

Es ist eine Binsenweisheit: Jeder von uns kann sein Geld nur einmal ausgeben. Dies gilt umso mehr bei den ständig steigenden Ausgaben für Strom- und Heizkosten. Im Vergleich zum Vorjahr sind diese beispielsweise im Monat März 2022 um 80 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt lagen die Kosten damals bei 4043 Euro pro Jahr. 2022 sind es bereits 7292 Euro. Somit musste der hier zugrunde gelegte Haushalt für die gleiche Energiemenge bereits stolze 3249 Euro mehr aufwenden. Ob damit bereits das Ende der enormen Teuerungsrate erreicht ist, bleibt fraglich. Dazu kommt, dass die Produktion und der Verbrauch von Energie unsere Umwelt mehr oder weniger stark belasten. Die Stromproduktion mithilfe der Solaranlage auf dem eigenen Dach sei von dieser Überlegung einmal ausgenommen. Somit kommen zu den hohen Verbrauchskosten auch noch ökologische Aspekte dazu. Das sind immerhin schon zwei gute Gründe, einmal in Ruhe über eine mögliche Reduktion des eigenen Energieverbrauchs nachzudenken.

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Zunächst reichen bereits ein paar wenige Vorüberlegungen völlig aus, um schon jetzt mit dem Sparen zu beginnen und einen guten Teil der Verbrauchskosten einzusparen. Die folgenden Tipps sind nicht unbedingt neu und keiner will behaupten, hier wurde das Rad neu erfunden. Aber Tatsache ist, dass du selbst mit der Veränderung von einigen wenigen Gewohnheiten im Alltag, eine ganze Menge bewirken und nach dem zukünftigen Blick auf deine Kontoauszüge vermutlich wieder etwas besser schlafen kannst.

Ob Radikallösungen wirklich in allen Fällen als ideal und sinnvoll anzusehen sind, darf bezweifelt werden. Etwa der Schritt, sofort sein Auto zu verkaufen und nur noch auf Bus, Bahn und Fahrrad zu setzen, will reiflich überlegt sein. Was aber sicherlich immer sinnvoll ist, sich jede Fahrt mit dem Auto genau zu bedenken und zumindest hin und wieder zumindest bei Kurzstrecken das Fahrrad zu benutzen oder zu laufen. Damit tust du sogar auch gleichzeitig etwas für deine Gesundheit

Heizkosten senken mit Rollläden und Gardinen 

Heizkosten lassen sich ganz einfach durch eine etwas geringere Wohnungstemperatur von nur einem Grad Celsius reduzieren - dies soll bereits sechs Prozent der Energie einsparen. Auch das frühzeitige Herunterlassen von Rollläden oder das Zuziehen von Gardinen hat ebenfalls einen Spareffekt. Frieren, um zu sparen, muss selbstverständlich niemand, aber wer zumindest des Öfteren eine Weste überzieht oder einfach einen Pulli statt eines dünnen Hemdes in den eigenen vier Wänden trägt, muss dann die Heizung entsprechend weniger hochdrehen. Vor allem warme Füße sind dabei wichtig, um den ganzen Körper warm zu halten. 

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Verzichtest du dann auch noch auf den Standby-Modus von Fernseher, Radio, Computer, Zahnbürste, Rasierer und Co., indem du die Geräte nicht per Fernbedienung ausschaltest bzw. sie nicht den ganzen Tag in der Ladestation belässt, sondern völlig vom Strom trennst, kannst du entsprechend einem Durchschnittshaushalt im Jahr rund 150 Euro einsparen. Auch die Warmwasserbereitung ist ein großer Kostenfaktor. Muss wirklich wegen einmal kurz die Hände zu waschen gleich die Heiztherme anspringen und dann dafür womöglich zwei oder drei Minuten laufen? Vermutlich nicht  und kaltes Wasser ist zudem sehr erfrischend und belebend.

Auch kann es eine Überlegung wert sein, ob es immer ein Vollbad oder ein halbstündiges Duschen sein muss. Während des Einseifens oder dem Zähneputzen muss jedenfalls das warme Wasser auch nicht weiterlaufen. Auch der Backofen benötigt reichlich Strom. Wenn du auf das Vorheizen verzichtest und vielleicht schon einige Minuten vor dem Fertigwerden der Pizza den Ofen ausschaltest, spart auch das übers Jahr gesehen eine ganze Menge Strom und Geld ein.

Mit diesen ganz konkreten Tipps sparst du noch mehr Geld

Mit diesen Tipps kannst du ganz einfach deine Strom- und Heizkostenrechnung noch weiter in ihre Schranken weisen:

  1. Dein Handy muss öfter geladen werden? Dann schalte es doch zumindest dann aus, wenn du es gar nicht benötigst, wie zum Beispiel nachts. Das Gleiche gilt für den Router. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die ausgeschalteten Geräte auch keinen Elektro-Smog produzieren. Ladegeräte können übrigens auch ohne ein Gerät aufzuladen Strom verbrauchen. Also nimm diese lieber vom Netz, wenn du sie gerade nicht brauchst.
  2. Wenn du bei deinem Smartphone "Hintergrundaktualisierungen" auf automatisch aktualisieren gestellt hast, erhältst du zwar Pushnachrichten zu allen möglichen Themen, allerdings verbraucht dies auch mehr oder weniger unnötig Strom. Du kannst diese Option also getrost deaktivieren. 

  3. Zusätzlich kannst du dein Mobilgerät im Energiesparmodus betreiben und Ortungsdienste - falls du diese nicht wirklich benötigst - ausschalten. Unterwegs deaktivierst du besser auch das WLAN, da dein Smartphone sonst ständig Netze sucht, was den Akku unnötig belastet.

  4. Arbeitest du zu Hause und hast die Wahl, dann ziehe deinen Laptop dem stationären PC vor, da er weniger Strom benötigt. Allerdings nicht um den Preis, dass du dann über längere Zeit auf einen Mini-Bildschirm schauen musst. In diesem Fall solltest du deine Gesundheit dem Stromsparen vorziehen.

  5. Dennoch kannst du dir ja mal überlegen, ob dein Rechner permanent angeschaltet sein muss. Schon bei etwas längeren Pausen lohnt es sich, das Gerät auszuschalten

  6. Weiterer Groß-Energieverbraucher sind dein Kühlschrank und dein Gefrierfach. Jedes Öffnen der Tür kostet Strom und Geld. Versuche deshalb am besten, sowohl die Häufigkeit als auch die Dauer des Öffnens zu reduzieren. Eine Temperatur von sieben Grad im oberen Fach reicht völlig aus, wohingegen jeder weiterer Grad kühler den Stromverbrauch deutlich erhöht. Das Gefrierfach oder den Gefrierschrank solltest du regelmäßig abtauen (spätestens sobald sich Eis gebildet hat) und am besten gut gefüllt halten. Luft zu kühlen, ist nämlich ein recht teures Vergnügen.

  7. Benötigst du wirklich einen Wäschetrockner? Solch ein Gerät hat einen nicht unerheblichen Energiehunger. Das Trocknen der Kleidung in der Wohnung ist zwar nicht zu empfehlen, aber falls du einen Balkon oder sogar einen Garten hast, dann ist die Wäsche von der Leine nicht nur frischer, sondern hält auch länger als wenn du diese über Jahre in den Trockner wirfst. Zugleich sparst du jede Menge Strom und Geld.

  8. Deine Waschmaschine und dein Geschirrspüler haben ebenfalls das Potenzial zum Energiesparen. Doch Vorsicht: Die Bezeichnung "Kurzprogramm" heißt nicht automatisch, dass die Geräte hier besonders sparsam mit Strom und Wasser umgehen. Sie benötigen zumeist sogar deutlich mehr. Verzichte also am besten auf diese Einstellung.

  9. In der Küche gibt es außerdem noch ein paar Tricks, um besser zu wirtschaften. Wähle immer die passende Herdplatte für deine Töpfe aus, sodass kein Plattenrand übersteht, der unnötig die Umgebung erwärmt. Wasserkocher sind zumeist auch energieeffizienter als das Wasser auf dem Herd zu kochen. Wenn du Gekochtes anschließend im Kühlschrank oder im Gefrierfach aufbewahren willst, dann warte besser, bis es völlig abgekühlt ist. Andernfalls benötigen die Geräte viel Energie, um wieder runterzukühlen.

  10. Oft lohnt es sich auch, nach einem günstigeren Stromanbieter Ausschau zu halten. Liegt dir dabei nicht nur dein Geldbeutel, sondern auch die Umwelt am Herzen, dann wähle am besten einen Ökostrom-Anbieter.

Wie du siehst, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um deine Strom- und Heizkosten deutlich zu reduzieren. Jede einzelne Maßnahme mag dir vielleicht unbedeutend und viel zu gering erscheinen, aber es geht dabei mehr um die Summe der einzelnen Faktoren und die längere Sicht auf einen Monat oder ein ganzes Jahr. Probiere es einfach aus und du wirst sehen, dass du selbst ohne größere Einschränkungen und sogar manchmal durch einen Zugewinn an Lebensqualität eine ganze Menge Geld sparen und sogar noch die Umwelt schonen kannst.