Solarstrom nach 20 Jahren: Jahresmarktwert statt klassischer Einspeisevergütung
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Freitag, 24. Oktober 2025
Nach 20 Jahren fällt die Einspeisevergütung für PV-Anlagen weg. Was bringt der Jahresmarktwert Solar – und lohnt sich Eigenverbrauch?
- Nach 20 Jahren endet die feste Einspeisevergütung für viele PV-Anlagen
- Der Jahresmarktwert Solar bietet eine neue, flexible Vergütung für eingespeisten Strom
- Eigenverbrauch kann sich lohnen – besonders mit einem passenden Stromspeicher
- Die Umstellung erfordert technische Anpassungen und sollte gut geplant werden
- Online-Rechner und Experten helfen, die beste Strategie für die eigene PV-Anlage zu finden
Die Solarförderung in Deutschland steht vor einem Umbruch. Nach 20 Jahren läuft für viele PV-Anlagen die garantierte Einspeisevergütung aus. Doch das bedeutet nicht das Aus für Solarstrom vom eigenen Dach. Mit dem Jahresmarktwert Solar gibt es eine neue Möglichkeit, Strom ins Netz einzuspeisen und vergütet zu bekommen. Wer clever plant, kann seine Solaranlage auch weiterhin wirtschaftlich betreiben und von der Energiewende profitieren.
Das Ende der Einspeisevergütung: Was ändert sich für Solaranlagen-Besitzer?
Die Solarförderung hat die PV-Anlagen in Deutschland sehr erfolgreich gemacht: Mittlerweile sind über vier Millionen Solaranlagen am Netz. PV-Strom ist für rund 15 Prozent des deutschen Strommix verantwortlich. Allerdings muss der Staat sehr viel Geld für die Förderung ausgeben.
Die feste Einspeisevergütung kostet im Jahr mittlerweile rund 9 Milliarden Euro (Jahr: 2024). Und genau das will die Bundesregierung unter Federführung von Katherina Reiche (CDU) ändern. Noch gibt es keinen Gesetzentwurf für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), aber das ist nur eine Frage der Zeit.
Bislang garantiert das EEG PV-Anlagen-Besitzern 20 Jahre lang feste Einnahmen für den Strom, der ins öffentliche Netz fließt. Die Vergütungssätze sind unterschiedlich hoch und hängen von der Leistung der PV-Anlage, dem Startdatum und der Art der Einspeisung (Überschuss oder Volleinspeisung) ab.
Jahresmarktwert Solar: Wie funktioniert das neue Vergütungsmodell?
Du erhältst den zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme deiner PV-Anlage gültigen Satz 20 Jahre lang. Wenn der Betrag für später in Betrieb genommene PV-Anlagen sinkt, bist du davon nicht betroffen. Es besteht Vertragssicherheit.
Besitzer von Alt-PV-Anlagen, deren Vertrag über die Einspeisevergütung ausläuft, müssen darüber nachdenken, wie sie in Zukunft ihre PV-Anlage betreiben wollen. Üblicherweise liegt der Lebenszyklus des Herzstücks einer PV-Anlage, der Sonnen-Paneele, bei 25 bis 30 Jahren, schreibt das Bundesumweltamt. Nach 20 Jahren ist also noch nicht Schluss.