Bei der täglichen Arbeit mit explosiven Bomben-Blindgängern dürfen sich Sprengmeister keine Fehler erlauben. Die Bombenentschärfung zählt deshalb zu den gefährlichsten Berufen überhaupt. inFranken.de zeigt, wofür Sprengmeister zuständig sind und welches Gehalt sie bekommen.
- Wo sind Sprengberechtigte im Einsatz
- Was muss ein Sprengmeister können
- Und: wie viel verdient ein Sprengmeister eigentlich?
Sprengberechtigte sind überall dort im Einsatz, wo es ordnungsgemäß knallen muss. Neben Gebäudesprengungen sorgen vor allem Bombenentschärfungen für große Schlagzeilen. Stets bringt der Beruf des „Bombenentschärfers“ eine gewisse Faszination mit sich. Technisches Verständnis, jede Menge Feingefühl beziehungsweise eine ruhige Hand sind unerlässlich für diese Arbeit.
Wer ist für welche Sprengkörper zuständig?
Aus Hollywood-Streifen oftmals bekannt, sind Szenen mit rotem und blauem Draht. Eine Entscheidung steht an. Welcher Draht soll durchgeschnitten werden? Rot oder Blau? Blau oder Rot? Sofortige Zündung oder Entschärfung der Bombe?
In diesem Zusammenhang ist wichtig zu wissen, dass derlei Bomben häufig bei terroristischen Bomben und Sprengsätzen vorkommen. In solchen Fällen ist das Bundeskriminalamt (BKA) mit entsprechenden Spezialisten zuständig. "Bombenentschärfer" bzw. "Sprengmeister" dagegen kümmern sich häufig um Sprengmaterial und Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg: Das reicht von einer Fliegerbombe, über Handgranaten oder Luftminen. Dabei kommt kein roter und blauer Draht vor, stattdessen kommen kompliziertere Verfahren zum Einsatz.
Lebensbedrohliche Bombenentschärfung
Oftmals werden Sprengsätze bei Bauarbeiten gefunden. Und dann heißt es Anrücken - mit Metalldetektor und Grabinstrument. Denn in vielen Fällen ist das Objekt der Begierde noch nicht freigelegt, sodass eine teils stundenlange, sehr vorsichtige Ausgrabung ansteht. Ist zu erkennen, um was für einen Typus es sich handelt, beginnt der feinfühlige Teil der Arbeit. Die Entfernung des Zünders erweist sich meist als schwerste Angelegenheit der Entschärfung.
In Bayern werden die Aufträge an private Spezialunternehmen vergeben. In Thüringen verteilen die Behörden die Aufträge ebenfalls an die Privatwirtschaft. In den übrigen Bundesländern wird dies von staatlichen Räumungsdiensten erledigt.
Voraussetzungen
Wer "Sprengmeister" werden möchte, muss das Mindestalter von 21 Jahren erfüllen und eine Unbedenklichkeitserklärung der Behörden vorlegen können. Grundsätzlich wird eine Tätigkeit in einer Spezialfirma erwartet, beispielsweise als "Sprenghelfer", durch die Praxiswissen erlernt wurde. Die Sprengschule Dresden ist bundesweit führend in Aus- und Weiterbildung auf diesem Gebiet: Der Lehrgang ist zeitlich unbegrenzt und wird damit abgeschlossen, alle erforderlichen Sprengübungen gemeistert zu haben. Diese reichen von Großbohrlochsprengungen bis zum Böllerschießen.