Druckartikel: Autoversicherungen werden teurer - bestimmte Verträge besonders betroffen

Autoversicherungen werden teurer - bestimmte Verträge besonders betroffen


Autor: Ellen Schneider, Agentur dpa

Deutschland, Donnerstag, 23. Oktober 2025

Der Kfz-Versicherungsindex von Verivox zeigt: Die Kosten für Autoversicherungen steigen deutlich. Dabei gibt es ein spezielles "Sorgenkind".
Der Kfz-Versicherungsindex von Verivox zeigt: Die Kosten für Autoversicherungen steigen deutlich. Dabei gibt es ein spezielles "Sorgenkind".


Auto-Besitzer müssen immer tiefer in die Tasche greifen: Dass die Kosten in Werkstätten steigen, zeigten neue Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft erst kürzlich. Erstmals wurde bei den Stundensätzen demnach im Schnitt die Schwelle von 200 Euro überschritten. Nun zeigt der Kfz-Versicherungsindex des Vergleichs- und Maklerportals Verivox: Auch Autoversicherungen werden teurer.

Demnach liegen die Kosten für Neuverträge derzeit - kurz vor der alljährlichen Wechselsaison im Herbst - im günstigsten Preissegment etwa 7 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Auswertung zeigt jedoch auch: Die Kosten steigen nicht mehr so rasant wie zuvor. Die Dynamik hat sich verlangsamt. Vor einem Jahr hatten sich die Kosten noch um ein Viertel erhöht. Besonders stark klettern die Preise im preiswerten Segment für Vollkaskoversicherungen, die um 8 Prozent zunehmen. Die Preise für Teilkasko steigen um 6 Prozent, die für Haftpflicht um 5 Prozent.

"Sorgenkind" unter Autoversicherungen: Hier schlagen Reparatur- und Ersatzteilkosten durch

"Die Vollkasko bleibt das Sorgenkind der Versicherer, weil hier steigende Reparatur- und Ersatzteilkosten besonders durchschlagen", sagt Aljoscha Ziller, Geschäftsführer von Verivox Versicherungsvergleich. "Für die Haftpflichtversicherung waren dagegen die Bilanzen schon im letzten Jahr wieder ausgeglichen." Insgesamt seien die größten Steigerungen damit wohl vorbei. Allerdings gebe es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten. Selbst zwischen mittleren und günstigen Tarifen gebe es Differenzen von 52 Prozent.

Erste Versicherer verbuchten bereits wieder Gewinne und könnten attraktive Preise bieten, andere müssten die Prämien noch weiter erhöhen, hieß es. Der Markt bleibe jedoch volatil. Grundlage des Kfz-Versicherungsindex sind Nutzerberechnungen von Versicherungswechslern bei Verivox.

Wie sich die Preise bei bestehenden Verträgen ändern, kann dadurch nicht erfasst werden, die Entwicklung bei den Neuverträgen dient jedoch als Indikator, in welche Richtung sich die Preise entwickeln. Zudem bilde der Index nicht die Preise aller Versicherungen ab. Der deutsche Marktführer HUK Coburg beispielsweise ist nicht auf Vergleichsportalen wie Verivox vertreten.

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