Gehaltsreport 2022: Wer verdient wie viel - und wer am meisten?
Autor: Joachim Tiefenthal
Deutschland, Freitag, 29. April 2022
Gehaltsreport 2022: StepStone und Gehalt.de haben ihre Datenbanken zusammengeführt. Die Ergebnisse der Studie mit mehr als 5.000 Teilnehmer*innen schaffen Orientierung und Transparenz.
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Das Gehalt gehört immer noch zu den Top-Kriterien, wenn es um Job und Karriere geht. Auch wenn andere Umfragen andere Ergebnisse zutage fördern: Miete, Heizung und Urlaub lassen sich schon lange nicht mehr mit kostenlosem Obst und so viel Wasser und Kaffee wie du willst bezahlen. In einer weiteren StepStone-Befragung (Anfang 2022) mit gut 12.000 Teilnehmenden, kam heraus, dass rund zwei Drittel das Gehalt als wichtigen Faktor ansehen, wenn es um einen Jobwechsel geht. Damit lag das Gehalt auf Platz 1 bei den Wechsel-Kriterien.
Daten, Zahlen, Fakten
Der StepStone-Gehaltsreport 2022 umfasst mehr als 600.000 ausgewertete Vergütungsdaten (64 % männlicher und entsprechend 36 % weiblicher Anteil), die innerhalb der letzten 12 Monate erhoben wurden. Mit nur etwa 13 % ist die Gruppe der Beschäftigten mit Personalverantwortung etwas unterrepräsentiert. Alle Gehaltsdaten werden in EURO angegeben und beziehen sich auf das Bruttojahresgehalt inklusiver Zusatzvergütungen wie z.B. Boni oder Prämien.
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Das Ergebnis resultiert aus der Datenbasis der Portale StepStone und Gehalt.de und ist damit aktuell der größte Gehaltsreport Deutschlands. Gehälter lassen sich nach Ort und Region, Berufsfeld, Branche, Berufserfahrung und weiteren Faktoren aufschlüsseln. Da sich die Datenbasis durch die Zusammenführung der Datenbanken deutlich verändert hat, ist ein sinnvoller Vergleich mit dem letzten Report von 2021 nicht möglich. Zudem wird in dem aktuellen Gehaltsreport 2022 der Großteil der Gehaltszahlen als Mediangehalt ausgewiesen. Dadurch ergibt sich ein realistischeres Bild als bei Angaben von Durchschnittswerten. Denn diese werden durch besonders hohe oder niedrige Werte stark beeinflusst.
Hier wird am meisten verdient
In Hessen beläuft sich das Mediangehalt bei 47.840 Euro. Das Bundesland belegt damit den Spitzenplatz beim Verdienst, knapp vor Baden-Württemberg (47.806 Euro) sowie den Städten Hamburg und München (beide 46.800 Euro). In den östlichen Bundesländern wird durchweg immer noch am wenigsten verdient:
- Sachsen (36.088 Euro)
- Sachsen-Anhalt (35.360 Euro)
- Brandenburg (34.700 Euro)
- Thüringen (34.400 Euro)
- Mecklenburg-Vorpommern (34.320 Euro)
Nicht wirklich überraschend: Größere Unternehmen zahlen höhere Gehälter als kleinere Betriebe. Unternehmen, die mehr als 5.000 Mitarbeiter*innen beschäftigen, vergüten diese mit einem Mediangehalt i.H.v. 59.280 Euro. Kleine und mittelständische (KMU) Arbeitgeber mit mehr als 50, aber höchstens 500 Beschäftigten liegen bei 44.163 Euro. Kleinstbetriebe mit maximal 50 Mitarbeiter*innen zahlen 37.440 Euro.