Wertstoffhof: Was du dort entsorgen kannst - und was verboten ist
Autor: Werner Diefenthal
Deutschland, Dienstag, 03. Januar 2023
In fast jeder Gemeinde sind sie zu finden: Wertstoffhöfe. Doch was genau darf dort eigentlich entsorgt werden? Und was auf gar keinen Fall?
- Was ist ein Wertstoffhof?
- Was wird dort entsorgt?
- Was darf dort nicht angenommen oder angeliefert werden?
In fast jeder Gemeinde findest du einen Wertstoffhof. Dort kannst du so ziemlich alle Arten an Müll anliefern, teilweise kostenlos. Doch was genau darfst du hinbringen und was auf gar keinen Fall?
Wertstoffhof: Welchen Müll darf ich dort abgeben?
Jeder Bundesbürger produziert im Jahr rund 476 Kilogramm Haushaltsabfall (Stand 2020). Darin enthalten sind der Hausmüll, Sperrmüll, organische Abfälle, Wertstoffe und sonstige Abfälle. Das sind insgesamt etwa 40 Millionen Tonnen. Dieser Müll wird in diversen Tonnen, wie Restmülltonne, Papiermülltonne, Biotonne oder den Gelben Säcken von den Entsorgungsunternehmen eingesammelt und entsprechend der Verwertung zugeführt, also recycelt oder verbrannt. Zusätzlich unterhalten die Kommunen Wertstoffhöfe. In diese kannst du deinen Müll anliefern, der nicht in die Mülltonne passt oder der nicht hineingehört. Doch was genau kannst du dort abgeben? Und was kostet es?
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Zunächst die gute Nachricht: Vieles, was du zum Wertstoffhof bringst, kannst du dort umsonst abgeben. Auf diesen Höfen stehen diverse Container oder andere Abladestellen zur Verfügung, wo du deinen Müll entsorgen kannst. So zum Beispiel deine Grünabfälle, wie Rasen- oder Heckenschnitt, Baumschnitt oder Laub. Zwar gibt es in vielen Kommunen die Biotonne, doch ist die Kapazität oft schnell erschöpft und bei relativ großen Gärten oder einem Frühjahrsputz im Garten reichen diese nicht mehr aus.
Dieser Abfall wird dann gehäckselt und kompostiert, am Ende wird daraus Blumenerde oder Kompost, den die Wertstoffhöfe verkaufen, um damit einen Teil der Kosten zu decken. Auch Papier und Pappe werden kostenlos angenommen. Gerade Altpapier ist ein wertvoller Rohstoff, der von den Wertstoffhöfen gesammelt und verkauft wird. Daraus werden dann neue Kartonagen oder ähnliches. Auch hier sind in den meisten Kommunen zwar entsprechende Tonnen in den Haushalten vorhanden, doch bei Haushaltsauflösungen oder wenn du sehr viele Kartons hast, wie beispielsweise nach einem Möbelkauf, kannst du diese dann dort anliefern.
Was gehört auf den Wertstoffhof?
Was kannst du jetzt alles dort abgeben?
- Bauabfälle: Bauschutt einer privaten Baustelle, wie alte Fenster, Dachpappe, Asbest, Sanitärkeramik oder Zimmertüren
- Altholz: Zerkleinerte Möbel aus Holz, wie Schränke und Betten sowie Parkett
- Elektroaltgeräte: Elektroschrott, z. B. Smartphones, Ladekabel, Fernsehgeräte, Computer, Bügeleisen, Waschmaschinen und Kühlschränke
- Batterien und Akkus: aus Fahrzeugen und Elektrogeräten
- Gartenabfall: Rasenschnitt, Wildkräuter und Laub sowie Baum- und Strauch-Abfälle
- Druckbehälter: Spraydosen, Aerosolbehälter und PU-Schaumdosen
- Schadstoffe: Lacke, Farben, Ölabfälle, Lösemittel oder Haushaltschemikalien
- Papierabfälle: Altpapier, Kartonagen und Verpackungen aus Pappe
- Kunststoffe: Sperriger Verpackungsmüll aus Plastik oder Styropor