Stromausfall: Wie du dich jetzt verhalten solltest - und was du nicht tun darfst
Autor: Joachim Tiefenthal, Nadine Schobert
Deutschland, Mittwoch, 10. August 2022
Ein Stromausfall im Haus ist immer ärgerlich. Um eine Lösung zu finden, hilft ein schneller Blick in den Sicherungskasten. Ist nur die Sicherung rausgesprungen oder liegt das Problem woanders?
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Plötzlich wird es dunkel, der Fernseher geht aus, der Kühlschrank kühlt nicht mehr und ohne Strom ist auch das Ladegerät von deinem Smartphone arbeitslos. Alles mehr als ärgerlich. Hoffentlich hast du für den Fall eine funktionstüchtige Taschenlampe griffbereit. Denn dein nächster Gang geht zum Sicherungskasten. Dort prüfst du, ob vielleicht nur eine Sicherung rausgesprungen oder das Problem weitreichender ist.
Stromausfall kann viele Gründe haben
Für einen Stromausfall im Haus kann es viele Gründe geben. Am besten versuchst du die Ursachen Schritt für Schritt nach dem Ausschlussverfahren herauszubekommen. Bei einem heftigen Unwetter kann beispielsweise ein Blitzeinschlag z. B. in einem Umspannwerk dafür verantwortlich sein, sodass gleich mehrere Haushalte keinen Strom mehr haben. Wenn du also aus dem Fenster schaust und (abends) alles dunkel ist, wirst du mit dem Stromausfall vermutlich nicht alleine sein.
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Wenn dein Handy noch genügend Akku hat, versuche im Internet auf der Seite von störungsauskunft.de herauszubekommen, ob in deinem Wohnort ein Stromausfall angezeigt wird. Dort kannst du übrigens auch einen Stromausfall melden. Natürlich darfst du auch bei deinen Nachbarn klingeln bzw. klopfen und fragen, ob sie auch einen Stromausfall bemerkt haben. Wenn dir ein Blick in deinen Sicherungskasten jedoch zeigt, dass einfach nur eine Sicherung rausgesprungen ist, dann wird der Stromausfall wahrscheinlich nur dich in deinen eigenen vier Wänden betreffen. In dem Fall sollte deine besondere Aufmerksamkeit dem sogenannten FI-Schalter gelten.
Ganz wichtig: Wenn du dir bei einem Stromausfall unsicher bist, solltest du besser nichts unternehmen. Rufe dann unbedingt einen Fachmann hinzu.
Was ist ein FI-Schalter?
Vielleicht hast du den Begriff "FI-Schalter" schon einmal gehört. Umgangssprachlich ist es die Bezeichnung für den Fehlerstrom-Schutzschalter, der seit dem 1. Februar 2009 Pflicht ist. In Altbauten muss nicht zwingend nachgerüstet werden, wenn die Installation den damaligen Sicherheitsvorschriften entsprochen hat. Wenn du allerdings in einem Altbau solch ältere Elektroinstallationen wesentlich veränderst bzw. modernisierst, wird die Nachrüstung mit Fehlerstrom-Schutzschaltern zu einem Muss. FI-Schalter sind daher in neueren Häusern oder Wohnungen in jedem Stromkasten zu finden. Dabei steht das "F" für Fehler und das "I" entspricht dem Formelzeichen für Stromstärke.
Der FI-Schalter unterbricht den Stromkreis im gesamten Haus, sobald im Stromnetz eine Unregelmäßigkeit auftritt. Im Bruchteil einer Sekunde schaltet der FI-Schalter dann den Stromfluss im kompletten Bereich ab. Um die Unregelmäßigkeit erkennen zu können, wird am Schalter kontinuierlich abfließender und zufließender Strom gemessen. Ohne Differenz ergibt sich ein Messwert von null. Wenn aber entweder mehr abfließender Strom oder mehr zufließender Strom gemessen wird, entsteht eine Differenz, der FI-Schalter wird ausgelöst und der Stromfluss wird gestoppt.