Müllgebühren: So kannst du clever Geld sparen

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Wer die Müllmenge reduziert, kann deutlich Geld sparen.
Wer die Müllmenge reduziert, kann deutlich Geld sparen.
CC0 / Pixabay / Hans

In Zeiten von Inflation und Nachhaltigkeitsdebatten rückt die Höhe der Müllgebühren wieder verstärkt in den Fokus. Es ist möglich, durch cleveres Recycling und Müllvermeidung viel Geld zu sparen.

  • Wie werden Müllgebühren erhoben?
  • Wie hoch sind die Müllgebühren?
  • Deine Möglichkeiten zu sparen

Das Thema Müllentsorgung ist aktuell sehr relevant. Vor dem Hintergrund von Müllvermeidung und Kostenreduktion ist das Thema Müll so aktuell wie selten zuvor. Das Entsorgungssystem in Deutschland und somit auch in Franken ist sehr professionell. Die Deutschen sind Recycling-Profis und trennen ihren Müll im Vergleich zu vielen anderen Ländern recht ordentlich. Dennoch gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. Du kannst mit folgenden Tipps nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch bares Geld einsparen.

Wie werden Müllgebühren erhoben?

In der Regel hast du verschiedene Mülltonnen vor der Haustür stehen, die in regelmäßigen Abständen von einem Entsorgungsbetrieb geleert werden. In Franken wird der Müll generell in Restmüll, Altpapier, Biomüll, Verpackungsmüll, Altglas und Altmetall getrennt. Hierzu stehen den meisten Menschen die Schwarze, die Grüne und die Braune Tonne zur Verfügung. Zudem gibt es den Gelben Sack und in jeder Ortschaft große Sammelbehälter für Altglas und Altmetall.

Die Benutzung der öffentlichen Container und der Abfall im Gelben Sack, Altpapier und Biomüll sind in der Regel gebührenfrei. Nur für den Restmüllbehälter werden Gebühren erhoben. Diese sind vom Hausbesitzer zu zahlen und werden im Falle von Mietwohnungen über die Nebenkosten aufgeschlüsselt nach Wohnfläche oder Anzahl der gemeldeten Personen an die Nutzer des Gebäudes weitergegeben. Der Vermieter ist dabei verpflichtet, den Mietern Mülltonnen zur Verfügung zu stellen.

Die Gebühren werden unterschiedlich erhoben. Während einige Entsorgungsbetriebe jede Leerung erfassen, berechnen andere die Abfallgebühren abhängig von der Größe des Restmüllbehälters pauschal.

Wie hoch sind die Müllgebühren?

Die Müllgebühren variieren von Ort zu Ort und werden unterschiedlich erhoben. In Nürnberg als Beispiel werden nicht die Leerungen gezählt. Jeder Haushalt zahlt für die wöchentliche Leerung - auch wenn die Tonne nicht in jeder Woche an der Straße stand. In ländlichen Gebieten ist es hingegen durchaus üblich, dass die Mülltonnen bei der Entleerung gescannt werden und somit eine Abrechnung anhand der wirklichen Entleerungen möglich ist.

Unser Beispiel Nürnberg zeigt, dass die Gebühren in erster Linie von der Größe des Behälters abhängen. Die Stadt Nürnberg rechnet mit 52 Entleerungen a 0,045 Euro und multipliziert diese Werte mit dem Behältervolumen in Liter. Es gibt Behälter zwischen 60 und 1.100 Liter Fassungsvermögen. Die 60- oder 120-Liter-Tonne sind für einen Privathaushalt üblich. Die Tonnen mit hohem Volumen kommen meist bei größeren Betrieben oder größeren Wohnimmobilien zum Einsatz.

In Nürnberg zahlst du für eine 60-Liter-Tonne 140,40 Euro (60 Liter x 0,045 Euro x 52 Entleerungen) im Jahr. Für die größte Restmülltonne mit einem Volumen von 1.100 Liter werden jährlich 2.574,00 Euro fällig. 

Deine Möglichkeiten zu sparen

Du solltest dich zunächst darüber informieren, ob deine Kommune ein automatisches System zur Erfassung der Entleerungen nutzt. Ein Strichcode an der Tonne könnte ein Hinweis darauf sein, dass dies zutrifft.Da überwiegend Chips zum Einsatz kommen, musst du aber genauer nachforschen. Ein kurzer Anruf im Rathaus oder Blick auf die Webseite deines Wohnortes kann Aufklärung bringen. Vielleicht weiß auch der Nachbar besser Bescheid.

Werden die Entleerungen automatisch erfasst, ist das Sparen sehr einfach. Vermeide einfach Müll. So wird die Tonne langsam voller und muss seltener geleert werden. Zahlst du pauschal für 52 Entleerungen im Jahr, solltest du kontrollieren, ob die Restmülltonnen immer voll ist. Ist dies nicht der Fall, ist der Umstieg auf eine kleinere Größe empfehlenswert. Kontaktiere einfach die Stadt oder Gemeinde und trage deinen Wunsch vor.

Wird auch die kleinste Schwarze Tonne nicht wöchentlich voll, ist das Teilen der Mülltonnen mit dem Nachbar eine gute Option. Nach Anmeldung der gemeinsamen Nutzung der verschiedenen Tonnen können du und dein Nachbar viel Geld sparen.

Fazit - Einsparmöglichkeiten gibt es, doch sie sind begrenzt

Es ist sehr einfach, Müllgebühren einzusparen. Da viele Gemeinden schon ein System zur Erfassung der einzelnen Entleerungen implementiert haben, gilt es, Müll richtig zu trennen und somit so selten wie möglich die Restmülltonnen an die Straße zu stellen. Da eine Mindestanzahl an Entleerungen als Pauschale üblich ist, sind die Einsparmöglichkeiten begrenzt. Informiere dich, wie genau sich deine Müllgebühren zusammensetzen und passe deinen Sparplan daran an.

Wer jetzt überlegt, den Restmüll in anderen Mülltonnen oder wild zu entsorgen, sollte dies tunlichst unterlassen. Für die bewusste, falsche Entsorgung von Müll werden teils hohe Strafen fällig.